Cristiano Ronaldo erwartet seine Krönung

SID
Sieht sich als Favorit auf den Titel "Weltfußballer des Jahres": Cristiano Ronaldo
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Für den Portugiesen Cristiano Ronaldo wäre alles andere, als die Wahl zum Weltfußballer, eine Enttäuschung. Bei den Frauen sind Birgit Prinz und Nadine Angerer nur Außenseiter.

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Die Ouvertüre war turbulent. Erst zerlegte Cristiano Ronaldo bei einem Unfall seinen Ferrari 599 GTB, dann stand Portugals Superstar im Verfolgerduell der Premier League mit Manchester United gegen Michael Ballacks Klub FC Chelsea auf dem Prüfstand.

Heute will der 23-Jährige nach seiner Wahl zu Europas Fußballer des Jahres nun auch im mondänen Züricher Opernhaus bei der Ehrung zum Weltfußballer 2008 als großer Maestro glänzen.

Prinz und Angerer nur mit Außenseiter-Chancen

Den Deutschen wird 18 Jahre nach der ersten Gala mit der Auszeichung von Lothar Matthäus im "Konzert der Großen" wohl nur eine Nebenrolle bleiben.

Die dreimalige Weltfußballerin Birgit Prinz gilt wie ihre Nationalmannschaftskollegin Nadine Angerer diesmal als Außenseiterin.

Bei den Männern hatte es DFB-Kapitän Ballack zwar auf die 23 Spieler umfassende Vorschlagsliste des Weltverbandes FIFA geschafft, war über die Vorauswahl aber nicht hinaus gekommen.

Ronaldo sieht sich schon als Sieger

Den alleinigen Ruhm beansprucht ohnehin Ronaldo für sich. "Wenn man sich anschaut, was ich über die gesamte Saison geleistet habe, dann habe ich mehr als alle anderen erreicht", sagte der begnadete Offensivspieler vor der Wahl durch die Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften gewohnt selbstbewusst.

Ronaldo, der als zweiter Portugiese nach Luis Figo 2001 auf die Auszeichnung hofft, will den Ruhm für ein triumphales Jahr 2008 ernten.

Zwar scheiterte der Vorjahres-Dritte mit Portugal bei der EM im Viertelfinale gegen Deutschland, dafür führte der in ärmlichen Verhältnissen auf Madeira geborene Ausnahmefußballer ManU zum Gewinn der englischen Meisterschaft, Champions League und Klub-WM.

Doch die Konkurrenz, die in diesem Jahr erstmals aus fünf statt drei Finalisten besteht, hat es in sich. Die beiden Spanier Xavi (FC Barcelona) und "El Nino" Fernando Torres (FC Liverpool) können auf den EM-Titel verweisen, Xavis Teamkollege Lionel Messi führte Argentinien in Peking zum Olympiasieg und der Brasilianer Kaka (AC Mailand) reist als Vorjahressieger nach Zürich.

Marta Favoritin, Prinz und Angerer gelassen

Hoffnungen auf eine Wiederwahl darf sich aber vor allem Kakas Landsfrau Marta bei den Frauen machen. Für die "Samba-Fußballerin" wäre es ein Trost für die Endspiel-Niederlage bei Olympia mit Brasilien gegen die USA. Zudem würde Marta mit dem Hattrick mit Prinz gleichziehen.

Prinz, die zusammen mit Angerer mit der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes bei Olympia Bronze gewann, tritt die Reise nach Zürich gelassen an.

"Für mich sind Erfolge mit der Mannschaft wichtiger", erklärte Deutschlands Rekordnationalspielerin vom 1. FFC Frankfurt, und für ihre neue Teamkollegin Angerer "ist die Teilnahme schon eine Ehre".

Bei den Frauen sind zudem noch die Brasilianerin Cristiane und die englische Stürmerin Kelly Smith nominiert.

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