Ausgerechnet der in Brescia spielende Italien-Legionär steht seinem Team im wichtigsten Spiel nicht zur Verfügung. "Das ist natürlich tragisch. Für ihn ist es doppelt bitter, dass er fehlt", sagte DFB-Sportdirektor Matthias Sammer.
"Ich bin einfach nur sehr traurig", erklärte der aus Uganda stammende Angreifer. "Aber ich werde mit dem Team mitfiebern und hoffe, dass die Jungs den Titel nach Deutschland holen", sagte Nsereko.
Sammer glaubt an Erfolg
Dennoch glaubt Sammer, der als Spieler vor 22 Jahren mit der DDR-Auswahl im Finale gegen Italien selbst den EM-Titel in diesem Jahrgang gewann, an den ersten EM-Erfolg einer Junioren-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) seit 16 Jahren.
"Das Team hat eine gute Mischung aus Führungsspielern, Individualisten und mannschaftsverbindenden Elementen. Der Halbfinalsieg war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Am Samstag kann die Mannschaft den großen Schritt gehen", meinte der DFB-Sportdirektor.
Hrubesch: "Wir wollen den Titel"
Auch Trainer Horst Hrubesch ist zuversichtlich, dass seinem Team der fünfte Sieg im fünften Spiel gelingt.
"Wie die Jungs hier miteinander umgehen und wie sie sich immer wieder gegenseitig anfeuern, das ist einfach klasse. Die Tage in Tschechien haben uns richtig zusammengeschweißt. Jetzt wollen wir auch den Titel", sagte der DFB-Coach.