Vier Tote in Venezuela

SID

Caracas - Bei Zusammenstößen zwischen Fußballfans sind in Venezuela vor dem Endspiel der Nationalmeisterschaft vier Menschen ums Leben gekommen.

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Bei den Unruhen in der näheren Umgebung des Stadions Pueblo Nuevo in San Cristóbal im Bundesstaat Tachira gab es nach Angaben der Behörden außerdem mindestens 40 Verletzte.

Die Nationalgarde habe die Gemüter nur mühevoll beruhigen können, berichteten Medien. Unter den Verletzten seien mehrere Beamte der Nationalgarde und der Feuerwehr, hieß es.

Vorwürfe an Funktionäre 

Sprecher der Feuerwehr machten unter anderem auch die Fußballfunktionäre für die Zusammenstöße verantwortlich. Der Verkauf der Eintrittskarten vor dem Stadion sei bislang nur äußerst schleppend vorangekommen.

Fans der Gegner des Finalrückspiels vom Samstag, Deportivo Táchira und Caracas FC, hätten zum Teil drei Tage lang in kilometerlangen Schlangen ausgeharrt, hieß es.

Viele Fans seien deshalb verzweifelt gewesen. Der Verkauf müsse am Freitag und Samstag beschleunigt werden.

Geringe Fußballtradition in Venezuela 

Das Final-Hinspiel war am 28. Mai in Caracas 1:1 ausgegangen. Venezuela ist in Südamerika das Land mit der geringsten Fußballtradition.

Obwohl der Fußball in den vergangenen 15 Jahren populärer wurde und die Nationalmannschaft bessere Ergebnisse erzielt, sind Basketball und vor allem Baseball im Karibikland immer noch wesentlich beliebter.