Straßenschlacht vor Fußballspiel in Brüssel

SID

Brüssel  - In Brüssel haben sich einheimische Fans und Jugendliche ausländischer Herkunft eine heftige Straßenschlacht geliefert. Bei den gewalttätigen Zusammenstößen wurden in Brüssel 14 Polizisten und 12 Unruhestifter verletzt.

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Die Polizei nahm nach Angaben des flämischen Rundfunksenders VRT 194 vor allem junge Menschen vorläufig fest. Sie wurden im Laufe der Nacht aber wieder auf freien Fuß gesetzt.

Den ganzen Abend hatten sich Fans, Einwandererkinder und die Polizei im Stadtteil Anderlecht heftige Auseinandersetzungen geliefert.

Aufruf im Netz

Die Jugendlichen waren einem Aufruf im Internet gefolgt, der zum Angriff auf die Anhänger des Fußballclubs RSC Anderlecht aufgefordert hatte. Die Polizei versuchte, die gewaltbereiten Teilnehmer beider Seiten mit Wasserwerfern und Pfefferspray auseinanderzuhalten.

Etwa 150 bis 200 teilweise berittene Beamte waren im Einsatz. Laut VRT-Nachrichten gingen zunächst die Fußballfans auf eine Gruppe Jugendlicher nordafrikanischer Abstammung los.

Fotoaufnahmen sollen bei Aufklärung helfen

Die Unruhestifter zerstörten Telefon- und Wartehäuschen, schlugen Schaufensterscheiben ein und beschädigten Autos. Vier Metrostationen wurden wegen der Unruhen gesperrt. Die Polizei nahm vor allem Jugendliche fest, die mit Steinen geworfen haben sollen.

"Auf der Grundlage der Fotoaufnahmen werden wir die Unruhestifter identifizieren, die Schaden angerichtet haben", sagte Gerald Noon von der Polizei in Anderlecht. Zwei verletzte Polizisten waren den Angaben zufolge noch in ärztlicher Behandlung.