Frauen-WM kostet 50 Millionen

SID
Fußball, Frauen, WM, 2011
© Getty

Bonn - Die Weltmeisterschaft der Frauen in drei Jahren soll den Deutschen Fußball-Bund (DFB) rund 50 Millionen Euro kosten, die erste große Finanzspritze kann für das Heim-Turnier eingeplant werden.

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Als erster von bis zu sechs nationalen Förderern wurde die Deutsche Telekom präsentiert.

"Wenn wir aus eigener Kraft 50 Millionen erreichen, dann können wir eine gute, attraktive, basisbezogene Weltmeisterschaft ausrichten und müssen keine besonderen Sparmaßnahmen einführen" sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger in Bonn.

Telekom übernimmt fünf Millionen Euro

Geschätzte knappe fünf Millionen Euro soll das Telekommunikationsunternehmen für die WM bezahlen. Außerdem wurde die 2005 gegründete Partnerschaft mit dem DFB bis ins Jahr 2012 verlängert.

Die von Ende Juni bis zum 17. Juli 2011 dauernde WM der Frauen soll kein "gigantisches Kommerzereignis" (Zwanziger) werden, vielmehr eine "Veranstaltung für die Menschen in unserem Land".

Doch auch das wird nicht ganz billig: Um die 50 Millionen zu decken, will der DFB die eine Hälfte durch Kartenverkäufe finanzieren, die andere durch Sponsoren. Es wird mit mehr als einer Million Zuschauer gerechnet.

Positives Signal 

"Die Telekom hat uns ein Signal gesetzt. Das ist wichtig für uns und für Partner in anderen Bereichen", sagte Zwanziger. Der Gesamtetat des Turniers wird "etwas höher" als die 50 Millionen werden, weil noch FIFA-Gelder hinzukommen.

Die 2005 begonnene Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und DFB wurde nicht nur zeitlich ausgedehnt. Künftig ist die Telekom auch Partner der Frauen-Auswahl und Hauptsponsor aller Jugendnationalteams; die nächste Generation wird gefördert.

"Auch ein Michael Ballack hat mal im Nachwuchs angefangen", sagte Sportdirektor Matthias Sammer.

Schub für den Frauenfußball

Über der gesamten Veranstaltung in der Unternehmenszentrale lastete jedoch die Telekom-Bespitzelungsaffäre. Dennoch ließ sich Vorstandschef Rene Obermann das persönliche Erscheinen nicht nehmen.

"Die WM 2011 wird dem Frauenfußball einen Schub bringen", prophezeite Obermann. "Ereignisse wie die Frauen WM 2011 sind gesellschaftliche Großereignisse."

DFB auf Sponsoren angewiesen

Da der DFB die WM ohne Steuergelder stemmt, ist er auf die Sponsoren angewiesen. Die letzten Details der Telekom-Zusammenarbeit sollen mit der FIFA bald geklärt werden.

OK-Chefin Steffi Jones freut sich aber schon jetzt: Von starken Kampagnen und Partnern könne der gesamte Mädchen- und Frauenfußball profitieren.