Wie der "kicker" berichtet, drohen den Funktionären von DFB und DFL hohe Geldbußen. Zudem soll die Ausrichtung der Frauen-WM 2011 in Deutschland für den DFB ebenso in Gefahr sein wie die Austragung von Länderspielen der Männer-Nationalmannschaft nach der EM im Sommer in Österreich und der Schweiz..
DFB-Mediendirektor Harald Stenger bestätigte, dass "ein Ordnungswidrigkeits-Verfahren gegen den DFB und auch die DFL anhängig" sei, "aus unserer Sicht können dabei im ungünstigsten Fall persönliche Geldbußen gegen handelnde Personen des DFB verhängt werden".
Worst-case-Szenario
Das Fachmagazin habe aber "eine Art worst-case- Szenario" dargestellt, erklärte DFB-Sprecher Harald Stenger dazu. Er bestätige aber, dass in dem Bericht "Fragen aufgeworfen werden, denen sich die DFB-Spitze in den vergangenen Tagen auch stellen musste".
Hintergrund für die drohenden, drastischen Sanktionen sind laut "Kicker" die laufenden Ermittlungen des Bundeskartellamtes in Bonn. Nach Ansicht der Behörde sind DFB und DFL Konkurrenten, die sich bei der Sponsoren-Suche abgesprochen haben sollen.
Müssen Zwanziger und Rauball selber zahlen?
Demnach drohen DFB und DFL bei Zuwiderhandlung Geldbußen in Höhe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes, die auch gegen die führenden Funktionäre - DFB-Präsident Theo Zwanziger und Liga-Präsident Reinhard Rauball - persönlich ausgesprochen werden können.
Beim DFB würde die Geldbuße bei etwa 80 Millionen Euro Jahresumsatz acht Millionen Euro betragen. Auf die DFL könnte bei einem Umsatz pro Jahr von 1,75 Milliarden Euro eine Forderung von 175 Millionen Euro zukommen.
Stenger bat unterdessen um Verständnis, dass "wir in einem schwebenden Verfahren mit großer Brisanz für den gesamten deutschen Fußball keine weiteren Kommentare abgeben werden".
Entwarnung in Sachen DFB-Pokal-Finale
Zumindest einige positive Nachrichten hat der DFB vom Bundeskartellamt erhalten.
Am vergangenen Donnerstag gab die Bonner Behörde grünes Licht für die Austragung des DFB-Pokal-Endspiels zwischen Borussia Dortmund und Bayern München am 19. April in Berlin sowie die Länderspiele gegen Weißrussland am 27. Mai in Kaiserslautern und gegen Serbien am 31. Mai in Gelsenkirchen.