Vier WM-Stadien wollen Europapokal-Finale

SID

Vaduz - Die Konkurrenz ist namhaft, doch die Hoffnungen sind groß: Sechs Jahre nach dem Champions-League-Finale in Gelsenkirchen soll 2010 wieder ein Europapokalfinale in Deutschland stattfinden.

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Berlin, München, Hamburg und Schalke stehen als deutsche Bewerber auf der Kandidatenliste für die Endspiele der kontinentalen Club-Wettbewerbe. Am 28. März entscheidet das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in Liechtensteins Hauptstadt Vaduz über die Finalstadien für Champions League und UEFA-Pokal 2010 und 2011.

Die WM-Arena in München und das Berliner Olympiastadion bewerben sich um das Champions-League-Endspiel. Schalke und Hamburg wollen das UEFA-Cup-Finale ausrichten.

"Deutschland wird mit Sicherheit ein Endspiel bekommen", sagte Peter Peters, Geschäftsführer von Schalke 04. Obwohl "seine" Arena 2004 mit dem Finale der Königsklasse (FC Porto-AS Monaco 3:0) letzter deutscher Austragungsort war, rechnen die Gelsenkirchener wieder mit dem Zuschlag. Peters: "Wir haben ein überzeugendes Konzept präsentiert und sind guter Dinge."

Namhafte Konkurrenz

Die internationale Konkurrenz ist allerdings prominent und nicht zu unterschätzen. Für die Champions League gehen London mit seinem neuen Wembley-Stadion, Madrid mit dem traditionsreichen Santiago Bernabeu und Valencia (Estadio Mestella) ins Rennen.

Für den UEFA-Cup heißen die Mitbewerber Bukarest (National), Dublin (Lansdowne Road), London (Arsenal-Stadium) und Barcelona (Olympiastadion).

Hemmschuh Quellensteuer entfällt

Im Herbst 2006 waren Berlin und Hamburg mit ihren Bewerbungen für die Endspiele 2008 und 2009 trotz der großen WM-Begeisterung noch gescheitert. Ein Hauptargument für die Wahl-Niederlage ist aber mittlerweile beseitigt. Die bislang durch den deutschen Fiskus erhobene Quellensteuer entfällt künftig bei entsprechenden Veranstaltungen, womit die Finanzminister der Bundesländer eine UEFA- Forderung erfüllten.

"Ich bin der Meinung, dass wir eine gute Bewerbung abgegeben haben. So langsam fange ich jetzt das Nägelkauen an", sagte Hamburgs Stadionchef Kurt Krägel. Auch in Berlin blickt man der Entscheidung mit Spannung entgegen: "Berlin hat so ein Highlight verdient und wäre ein hervorragender Gastgeber", sagte Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes.