Randale in Madagaskars größtem Stadion

SID

Antananarivo - Nach einem Streit über die Benennung eines Schiedsrichters haben Fußball-Fans auf Madagakar das größte Stadion der Tropeninsel demoliert.

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Zwei ausgebrannte Autos, mehrere stark beschädigte Fahrzeuge, ein fast völlig demoliertes Arena-Inventar und drei verletzte Polizisten sind laut Medienberichten die Bilanz des Krawalls in der Hauptstadt Antananarivo.

Begonnen hatte der Streit, weil am Vortag nur zwei der drei Schiedsrichter von der benachbarten Inselkette der Komoren zu einem Spiel der Champions-Liga zwischen AJESAIA/Madagaskar und Costa Do Sol/Mosambik erschienen waren.

Der fehlende Unparteiische sollte durch einen madagassischen Kollegen ersetzt werden, was die Mannschaftsleitung der Gäste vom afrikanischen Festland jedoch ablehnte.

Geld wurde nicht erstattet

Der Veranstalter teilte daher kurz vor dem geplanten Anpfiff den 35.000 Zuschauern im Mahamasina-Stadion mit, dass die Begegnung annulliert sei, das Geld für die verkauften Karten aber nicht zurückerstattet werden könne.

Hunderte empörter Fans rissen daraufhin die Umzäunung nieder und verwüsteten alles, was ihnen in die Hände kam. Die wenigen Ordnungskräfte waren den Randalierern kaum gewachsen und wurden mit einem Steinhagel empfangen.

Insgesamt wurden 16 Randalierer festgenommen. Das Hotel der Delegation aus Mosambik wurde unter Polizeischutz gestellt. Das Spiel soll nun nach Angaben des Sportministeriums mit einem dritten Schiedsrichter aus Mauritius nachgeholt werden.