Blatter will 6+5-Regel im Mai beschließen

SID
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© DPA

Zürich - Der Präsident des Weltfußballverbandes FIFA, Joseph Blatter, treibt die Einführung der 6+5-Regel weiter voran. Beim FIFA-Kongress am 29. und 30. Mai im australischen Sydney will der Schweizer die Einführung der Regel beantragen.

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Dann wären Klubmannschaften verpflichtet, jedes Spiel mit mindestens sechs Spielern aus ihrem Heimatland zu beginnen. "Mit den Jahren haben die Klubs durch immer mehr ausländische Spieler aus immer entfernteren Ländern zuerst ihre lokale, dann ihre regionale und schließlich gar ihre nationale Identität verloren", erklärte Blatter in einer von der FIFA verbreiteten Pressemitteilung.

"Für junge Spieler ist diese Entwicklung demotivierend, da sie kaum mehr Chancen auf einen Platz in der ersten Mannschaft ihres Lieblingsklubs sehen", erklärte Blatter.

Unterstützung vom Kaiser 

Die FIFA-Fußballkommission unter dem Vorsitz von Franz Beckenbauer bewertete bei einer Sitzung in Zürich die 6+5-Regel grundsätzlich als notwendig und aus moralischer Sicht auch als empfehlenswert, hegte hinsichtlich ihrer Wirksamkeit aber auch gewisse Zweifel.

Beckenbauer unterstützt Blatters Vorstoß. "Wir leben in einer globalisierten Welt. Ich glaube aber nicht, dass offene Märkte die richtige Zukunft für den Fußball sind. Man kann auch mit inländischen Spielern Erfolg haben. Geld allein garantiert keinen Erfolg", sagte er.

Mit Blick auf geltendes Recht der Europäischen Union will Blatter die EU noch von seinem Vorgehen überzeugen.