HSV tanzt auf drei Hochzeiten

SID
Rafael van der Vaart, Choupo-Moting
© Getty

Essen - Beim Tanz auf drei Hochzeiten hat der Hamburger SV den ersten Titel seit 21 Jahren fest im Visier, doch Torhüter Frank Rost warnt vor zu großer Euphorie.

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"Es ist immer leicht, davon zu reden, aber wir müssen auf dem Teppich bleiben", sagte der Schlussmann des HSV nach dem 3:0 (1:0)-Pokalerfolg bei Rot-Weiss Essen.

Damit haben die Hanseaten erstmals nach über elf Jahren das Viertelfinale in diesem Wettbewerb erreicht und sind neben dem FC Bayern München die einzige Bundesliga-Mannschaft, die noch in Meisterschaft, Pokal und Europacup vertreten ist. "Wir arbeiten daran, einen Titel nach Hamburg zu holen", versprach der Sportliche Leiter Dietmar Beiersdorfer.

"Der Erfolg war sehr wichtig"

Auf dem Weg dorthin war der Regionalligaklub aus Essen kein Stolperstein für den Bundesliga-Dritten. Ein frühes Kopfballtor von Rafael van der Vaart (6. Minute) ebnete den Hanseaten den Weg zum Sieg, den Piotr Trochowski (52.) und Ivica Olic (55.) vor 21.500 Zuschauer im ausverkauften Georg-Melches-Stadion perfekt machten.

"Dieser Erfolg war sehr wichtig für uns. Denn wir wollen in dieser Saison ja noch etwas erreichen, und da war ein Weiterkommen für uns fast Pflicht", sagte van der Vaart (im Bild links).

Neben dem agilen Niederländer, der einen Treffer selbst erzielte und den dritten vorbereitete, überraschte beim HSV vor allem der von Trainer Huub Stevens erstmals für die Startelf nominierte Eric Maxim Choupo-Moting (im Bild rechts).

Der 18 Jahre alte deutsche Junioren-Nationalspieler sorgte auf der rechten Außenbahn ständig für Gefahr und leitete auch den Führungstreffer ein. "Er war heute sehr gut, hat sich gut bewegt und war technisch stark. Er war der beste Mann auf dem Platz", lobte van der Vaart seinen jungen Kollegen.

Bonan beeindruckt 

Stevens hatte seine Mannschaft auch auf den unterklassigen Konkurrenten akribisch vorbereitet und davor gewarnt, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen. "Wir wussten, wie schwer das hier hätte werden können", sagte der HSV-Trainer.

Essens Coach Heiko Bonan war beeindruckt von der professionellen Einstellung der Hamburger. "Man hat von Beginn an gespürt, dass der HSV dieses Spiel sehr ernst genommen und keine Spur von Überheblichkeit an den Tag gelegt hat. Da kann man gegen einen so starken Gegner ausscheiden", sagte der RWE-Trainer.

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