Ende des Herbststurms

SID
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© Getty

Gelsenkirchen - Mit dem ersten Erfolgserlebnis seit vier Spielen hat sich der Herbststurm auf Schalke gelegt, doch der Einzug nach dem schwer erkämpften 2:0 (0:0, 0:0)-Erfolg gegen Hannover 96 in das Pokal-Achtelfinale war alles andere als glanzvoll.

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"Das war sicherlich nicht das Gelbe vom Ei. Aber wir wissen ja alle, was passiert wäre, wenn wir nicht gewonnen hätten", befand Mittelfeldspieler Fabian Ernst nach der Partie, die erst in der Verlängerung entschieden wurde.

Das drohende Aus in der Champions League, nur Platz fünf in der Bundesliga - da hätte eine frühzeitige Pokalpleite wie im Vorjahr für stürmische Zeiten gesorgt - vor allem für Trainer Mirko Slomka.

Erfolgreiche Systemänderung 

"Ich bin froh, dass wir eine Runde weiter sind. Wir haben uns nach den vielen Spielen zuletzt durchgebissen. Das wird uns Auftrieb geben", sagte Slomka, der nach einer "katastrophalen ersten Halbzeit" mit einer Systemänderung den Grundstein zum Erfolg durch das Eigentor von 96-Schlussmann Robert Enke (97.) und dem Treffer von Kevin Kuranyi (119.) legte.

In der 4-4-2-Formation mit nur zwei Angreifern fanden die Gastgeber überhaupt kein Mittel gegen die kompakte Defensive der Niedersachsen. Erst die Einwechslung von Peter Lövenkrands und die Umstellung auf drei Stürmer belebte das Spiel der Schalker. "Da hat man gemerkt, dass die Mannschaft diese Abläufe viel besser kennt. Vorher hat es nicht so funktioniert", sagte Slomka.

Kuranyi trifft wieder

Dennoch mussten die über 60.000 Besucher bis zur Verlängerung warten, ehe sie den Führungstreffer der Königsblauen bejubeln konnten. Eine verunglückte Flanke von Rechtsverteidiger Rafinha schlug Hannovers Torhüter Enke ins eigene Tor. "Das war einfach Pech, da konnte ich nicht mehr reagieren", sagte der Schlussmann.

Mit seinem ersten Treffer seit einem Monat sorgte dann Nationalspieler Kuranyi für den 2:0-Endstand. "Das Tor hat mir sehr gut getan. Viele Leute haben gesagt, ich muss mal wieder treffen, das habe ich gemacht", meinte Schalkes Mittelstürmer.

Die in der Bundesliga zuletzt fünf Mal unbesiegten Gäste unterstrichen ihre derzeit gute Form und machten den Schalkern das Leben schwer. "Einige Dinge wie das taktische Verschieben oder die Abwehrarbeit haben wir sehr gut gemacht", befand Hannovers Trainer Dieter Hecking. "Aber um eine Mannschaft wie Schalke aus dem Pokal zu kegeln, muss man die Angriffe konsequent bis zum Tor zu Ende spielen. Das haben wir nicht geschafft."