Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien

SID
lucio
© Getty

Zürich - Brasilien ist Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Der Rekordchampion erhielt in Zürich vom Exekutivkomitee des Weltverbandes FIFA den Zuschlag zur Ausrichtung der übernächsten Titelkämpfe.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Südamerikaner waren wegen des bislang gültigen Rotationsprinzips einziger Bewerber. Zuletzt hatte im Jahr 1950 eine Fußball-WM im Land des fünffachen Weltmeisters stattgefunden. In Südamerika war Argentinien 1978 letzter Gastgeber gewesen.

In einer halbstündigen Show hatten die Brasilianer ihre Bewerbung in der FIFA-Zentrale vorgestellt und sich dabei als große Fußball-Nation - aber vor allem auch als Land mit großen Entwicklungschancen präsentiert. Durch den Zuschlag werde das fünftgrößte Land der Erde einen wirtschaftlichen und sozialen Aufstieg erleben. Neben einstigen Fußball-Größen wie Romario und Nationalcoach Dunga warb auch Schriftsteller Paulo Coelho für seine Heimat. Staatschef Luiz Lula da Silva saß im Auditorium in Zürich.

Zweifel an Brasilien bleiben 

In Brasilien löste die Entscheidung großen Jubel aus. Dennoch bleiben auch nach dem Zuschlag Zweifel an der Fähigkeit des Landes, die nach den Olympischen Spielen zweitgrößte Sportveranstaltung der Welt ausrichten zu können. Neben dem Neu- und Umbau von 18 Stadien werden in den kommenden Jahren die Themen Sicherheit und Transport die WM-Organisatoren und die FIFA beschäftigen.

Lucio, Kapitän der brasilianischen Nationalmannschaft, sieht die WM 2014 als große Chance für sein Heimatland. "Die Infrastruktur ist gut, wir haben gute Stadien. Es wäre gleichzeitig die Gelegenheit, das ganze noch besser zu machen", sagte der Profi des FC Bayern in München. Nachdem 2006 die Welt zu "Gast bei Freunden" in Deutschland war, erwartet der Innenverteidiger wieder ein großes Fußball-Fest. "Bei jeder WM gibt es viel Freude und Spaß. In Brasilien wird das nicht anders sein."

Die Voraussetzungen für eine WM seien gut, sagte Lucio. "Aber das ganze Land muss alles noch besser machen. Flughäfen, Hotels, Stadien bauen", sagte der 29-Jährige, der beim Fußball-Höhepunkt in Brasilien wohl nicht mehr im Nationalteam kicken wird.