Vettel und Verstappen: "Krieg der Wörter"

SID
Der Vorfall zwischen Max Verstappen und Sebastian Vettel wurde zum Thema des Rennens
© getty

"Noch kein Knockout!" Die Briten freuen sich über Lewis Hamiltons Kampfgeist und die weiterhin bestehenden Titelchancen des Weltmeisters. Die italienischen und niederländischen Zeitungen werden hingegen vom Eklat zwischen Max Verstappen und Sebastian Vettel dominiert. Auch die Offiziellen bekommen ihr Fett weg.

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ENGLAND

The Times: "Hamilton klammert sich an seinen Titel-Traum. Er blinzelte nur einmal, entkam jedoch einem Missgeschick, das seinen zunehmend verzweifelten Versuch, seinen Titel zu behalten, hätte ruinieren können."

The Guardian: "Hamilton schwört, bis zum Schluss weiter zu kämpfen. Hinter Hamiltons beinahe ereignislosem Rennen Richtung Ziel brach ein Krieg der Wörter zwischen Ferraris Sebastian Vettel und Red Bulls Max Verstappen aus, nachdem sich die beiden in der Schlussphase einen engen Kampf um den dritten Platz geliefert haben."

The Sun: "Speedy Gonzales. Hamilton hat seine WM-Träume wiederbelebt. Er lächelte auf dem Podium, hat aber allen Grund, vorsichtig zu sein."

Daily Telegraph: "Noch kein Knockout: Lewis Hamilton gewinnt den Grand Prix von Mexiko, während Sebastian Vettel eine gewaltige Schimpftirade gegen Max Verstappen loslässt. Rosberg hält weiter alle Karten in der Hand."

Daily Mirror: "Wütender Vettel startet Schimpftirade gegen Verstappen, der wieder einmal in eine Kontroverse verstrickt wird. Hamilton hält seine dünnen Titelhoffnungen mit einem vernichtenden Sieg gegen Rosberg am Leben. Die Schlacht um die Meisterschaft hat der Brite aber weiter nicht unter Kontrolle."

Express: "Lewis Hamilton cruist zum Sieg in Mexiko und verkürzt den WM-Rückstand auf seinen Teamkollegen Nico Rosberg. Der Brite muss die restlichen Rennen gewinnen, um seine Hoffnungen am Leben zu erhalten."

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Das Thema des Tages ist diese Formel 1, die verwaltet wird, als würde es hier um Straßenverkehr gehen, wo auch minimale Vergehen bestraft werden. Diesmal müssen Ferrari und Vettel einen hohen Preis dafür."

Corriere dello Sport: "Vettel wird ungerecht bestraft. Eine Entscheidung, die viel Polemik ausgelöst hat und die eine tiefe Wunde in der Formel 1 hinterlassen wird. Das ist eine Formel 1, die sich an kleine, lächerliche Mittel klammert, um Einschaltquoten und Aufmerksamkeit für Rennen zurückzuerobern, die alle gleich sind und in denen Technokratie und Komplexität die Fans verjagen."

Tuttosport: "Verstappens Talent ist so groß wie seine Arroganz. Schade für Ferrari! Vettel hätte nach den Fortschritten mit dem Auto einen besseren Platz verdient. Doch vielleicht ist es schon zu spät, um eine Saison zu retten, die eine der schwierigsten in der Geschichte Maranellos ist. Doch der Eindruck ist, dass Ferrari Licht am Ende des Tunnels sieht."

Repubblica: "Endlich ein Rennen auf Vettels Niveau, mit einer ganz besonderen Strategie - doch er rutscht auf Platz fünf ab. Hamilton ist wieder der Alte: Schlau und einfach perfekt."

Corriere della Sera: "Chaos in Mexiko. Das Duell zwischen Vettel und den Red-Bull-Piloten endet böse. Verstappen verbindet die Frechheit eines Teenagers mit dem Talent eines Meisters. Er sorgt für hohe Wellen in einer Formel 1 der Langeweile. Doch einige Grundregeln sollte auch er respektieren."

La Stampa: "Danke Sebastian, dass Du einen langweiligen Tag belebt hast. Verstappen hat nur einen Grundsatz: Immer schneller zu sein, auch wenn die Regeln, die Teamrichtlinien und die Vernunft ihn davon abraten."

SPANIEN

Marca: "Hamilton wehrt den ersten Matchball ab und verzögert den WM-Ausgang um ein weiteres Rennen."

As: "Hamilton setzt sich gegen Rosberg durch. Er hatte es eilig und zog auf und davon wie eine Rakete. Ein großer Kampf um das Podium zwischen Vettel, Verstappen und Ricciardo mit viel Polemik."

Sport: "Sieg für Hamilton und Polemik zum Ende des Rennens. Der Brite nähert sich Rosberg bis auf 19 Punkte. Es ist schön, dass der WM-Kampf in Brasilien noch weitergeht."

El Mundo Deportivo: "Hamilton zieht in einem polemischen Rennen nach Formel-1-Siegen mit Prost gleich. Aber Rosberg hat es in Brasilien selber in der Hand, mit einem Sieg den WM-Titel zu holen.

NIEDERLANDE

De Volkskrant: "Der Vorfall zwischen Vettel und Verstappen war der mit Abstand spektakulärste Moment eines ansonsten trägen Rennens."

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