Nach Vettel-Hammer: Rosberg auf Pole

Nico Rosberg startet in Suzuka zum achten Mal in der Saison 2014 von der Pole Position
© getty

Nach der Bekanntgabe seines Abschieds von Red Bull hat Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel sich beim Qualifying zum Großen Preis von Japan (So., 8 Uhr im LIVE-TICKER) nur Startplatz neun gesichert. Die schnellste Runde fuhr Landsmann Nico Rosberg im Mercedes, der damit am Sonntag zum achten Mal in der Saison 2014 von der Pole Position ins Rennen startet.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

WM-Konkurrent Lewis Hamilton hatte im zweiten Silberpfeil nach seinem Crash im 3. Freien Training letztlich 0,197 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen. "Das war nicht gerade die beste Session", sagte er anschließend: "Ich habe es einfach übertrieben. Aber das Team hat einen großartigen Job gemacht, das Auto wieder zusammenzusetzen. Ich fühle mich gut, war aber heute einfach nicht schnell genug."

Das Ergebnis des Qualifyings in der Übersicht

Immerhin wurde er noch Zweiter. "Es gab Rennen, wo wir von weiter hinten kamen", sagte der sichtlich unzufriedene Hamilton: "Ich freue mich auf morgen und die kniffligen Wetterverhältnisse." Zwar wird der Supertaifun Phanfone Suzuka wohl nicht direkt treffen, seine Ausläufer sollen aber für gewaltige Niederschläge sorgen.

Rosberg freut sich auf Taifun

Dem Polesetter macht das keine Sorgen. "Wir sind so gut vorbereitet, wie man sein kann", so Rosberg: "Das letzte Mal war es in Spa nass, als das Auto super schnell war. Deshalb bin ich sehr optimistisch, auch wenn es regnet. Wir könnten sogar noch besser sein."

Schon am Samstag war er mehr als zufrieden mit seinem W05: "Heute war großartig, aber das war nur ein Schritt auf dem Weg. Es hat richtig Spaß gemacht, weil das Auto fantastisch zu fahren ist. Das war echt cool."

Williams fürchtet den Regen

Die gute Laune ist verständlich: Die Mercedes waren auf der Strecke am Pazifik deutlich überlegen. Valtteri Bottas fehlten im Williams als Dritter 0,622 Sekunden auf die Bestzeit, sein Teamkollege Felipe Massa hatte als Vierter schon über eine Sekunde Rückstand.

"Sie werden morgen schnell sein, als Team müssen wir mit Platz drei und vier zufrieden sein", räumte Bottas ein: "Es könnte sein, dass wir im Nassen mehr zu kämpfen haben, aber wir haben eine Lücke hinter uns. Hoffentlich können wir noch ums Podium kämpfen."

Vizeweltmeister Fernando Alonso, der 2015 wohl für Vettel das Ferrari-Cockpit räumen muss, hielt dessen aktuellen Red-Bull-Kollegen Daniel Ricciardo als Fünfter hinter sich. "Für mich ist Alonso einer der Favoriten, wenn es wirklich stark regnet", bekannte Red-Bull-Berater Helmut Marko.

Vettel wird nur Neunter

Vettel startet zudem auch hinter den McLaren-Piloten Kevin Magnussen (7.) und Jenson Button (8.), nachdem er sich in Q3 einen kleinen Fehler leistete und einige Zehntelsekunden verlor.

"Ich war nicht komplett zufrieden", räumte der Vierfachweltmeister ein: "Uns fehlte ein bisschen Fahrzeit und wir konnten in den Kurven, die ich sonst liebe, nicht so viel herausholen wie gedacht. Wir haben aber noch eine Chance, weil es morgen Regen geben wird."

Ein Grund für den Rückstand der beiden Red Bulls dürfte das Setup sein. "Wir sind derzeit rund 15 km/h langsamer als Bottas im Williams. Das liegt nicht nur am Antrieb", deutete Teamchef Christian Horner Unterschiede bei der Abstimmung an.

Die Top 10 komplettierte Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari. Nico Hülkenberg reihte sich als 14. zwei Plätze hinter seinem Force-India-Teamkollegen ein, einen Platz dahinter steht Adrian Sutil, der Esteban Gutierrez im zweiten Sauber knapp schlug.

Hülkenberg und Sutil starten allerdings jeweils einen Platz weiter vorne, weil Jean-Eric Vergne aufgrund eines Motorenwechsels um zehn Ränge zurückversetzt wurde.

Quali-Duelle: So steht es im teaminternen Wettkampf

Artikel und Videos zum Thema