Hamilton schneller als Rosberg

SID
Lewis Hamilton hatte beim Training in Silverstone die Nase vorne
© getty

Erst Bestzeit, dann Ausfall: Der britische Ex-Weltmeister Lewis Hamilton hat die vielen englischen Fans im freien Training von Silverstone durch ein Wechselbad der Gefühle geführt. Bei seinem Heimspiel lag der Mercedes-Pilot am Ende trotzdem vor seinem Teamkollegen und WM-Spitzenreiter Nico Rosberg und setzte ein erstes Zeichen im Titel-Zweikampf.

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Auch das mit Spannung erwartete Debüt der schottischen Williams-Pilotin Susie Wolff endete am Vormittag nach nur vier Runden vorzeitig.

Hamilton (136 Punkte), der in der WM-Wertung bereits 29 Zähler hinter Rosberg (165) liegt, setzte die Bestzeit am Nachmittag in 1:34,508 Minuten und lag rund zwei Zehntelsekunden vor Rosberg (Wiesbaden/1:34,736), der im ersten Training schneller gewesen war, sowie Ferrari-Star Fernando Alonso (Spanien/1:35,244). Ein Motorenproblem stoppte Hamiltons Silberpfeil in der letzten halben Stunde.

"Mit ein bisschen Abstand betrachtet ist alles positiv - es ist nicht im Rennen passiert und wir können daraus lernen", so Hamilton. Zudem erklärte Mercedes, dass es sich um einen Trainingsmotor handelte, der sowieso nicht im Rennen eingesetzt worden wäre. "Der Tag war super, es war sehr windig da draußen", sagte Rosberg.

Weltmeister Sebastian Vettel (Heppenheim) musste sich in 1:35,627 Minuten mit Rang fünf zufrieden geben und landete erneut hinter seinem Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo (Australien/1:35,511), der Platz vier belegte. Nico Hülkenberg (Emmerich/1:37,449) belegte im Force India Rang 17 direkt vor Sauber-Pilot Adrian Sutil (Gräfelfing/1:37,520).

Pech für Wolff

"Wir wollten gerade die Longruns starten, so hatten wir uns das natürlich nicht vorgestellt", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bei der "BBC" zum Ausfall von Hamilton.

Am Vormittag hatte der Österreicher das Pech seiner Ehefrau erleben müssen. Der erste Auftritt einer Frau bei einem Grand-Prix-Wochenende seit 22 Jahren war nach nur vier Runden beendet. Die 31 Jahre alte Susie Wolff musste ihren Boliden wegen Problemen mit dem Öldruck mit einem Motorschaden auf der Strecke abstellen. "Wir müssen die Verantwortung übernehmen, mal sehen, wie sie mich bestraft", sagte Toto Wolff, schließlich ist Mercedes der Motorenlieferant von Williams.

"Leider waren es nur ein paar Runden, aber so ist das Leben", sagte Susie Wolff: "Wenigstens kann ich mich auf eine weitere Chance in Hockenheim freuen." Im Training zum Großen Preis von Deutschland (20. Juli) wird Wolff erneut im freien Training fahren.

Auch Massa mit Problemen

Für Wolff war immerhin um 10.18 Uhr Ortszeit die "1" neben dem Namen der Schottin aufgeleuchtet, als sie auf der 5,891 km langen Strecke die erste Bestzeit des Tages gesetzt hatte. Zwei Minuten später war der Start in das Abenteuer Formel 1 dann aber beendet. Zuletzt war Giovanna Amati 1992 in Brasilien in einem Brabham an einem Rennwochenende im Einsatz gewesen.

Den Williams-Fehlstart ins Wochenende machte der Brasilianer Felipe Massa perfekt. Der Polesetter des letzten Rennens in Österreich krachte heftig in einen Reifenstapel, blieb aber unverletzt und saß am Nachmittag wieder im reparierten Fahrzeug. Massa steht in Silverstone vor dem 200. Rennen seiner Karriere.

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