"Die richtig Strafe für den arroganten Vettel"

SID
Sebastian Vettel hatte den Sieg vor Augen, bis seine "Hungry Heidi" plötzlich streikte
© getty

Silverstone war wie "ein verrücktes Videogame" mit jeder Menge Gesprächsstoff: Neben dem "Reifenmassaker" und dem Triumph von Nico Rosberg sticheln man in Italien gegen Sebastian Vettel. Fernando Alonso ist dagegen in aller Munde.

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ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Chaos mit den Reifen, doch Ferrari rettet sich. Vettel gewinnt den Oscar fürs Pech. Er hat eigentlich alles in der Hand, doch sein Auto verrät ihn. Red Bull verschwendet 25 Punkte, die für den Ausgang der Saison entscheidend sein könnten. Hamilton ist ein vom Pech verfolgter Held. Als ihm ein Reifen zerplatzt, muss er eine Runde auf drei Reifen drehen, doch in der letzten Phase wird er für Alonso sogar gefährlich".

Corriere dello Sport: "Das Rennen der Angst, die Reifen explodieren. Während Vettel sein Red Bull Vettel im Stich lässt, gelingt es Alonso wie ein alter Boxer trotz allem, das Podium zu erobern. Das ist die richtige Strafe für den arroganten Vettel. Jetzt ist die Meisterschaft wieder offen".

Tuttosport: "Ein Wunder für Alonso, der aufs Podium kommt. Sein dritter Platz ist nach dem Ausfall Vettels Gold wert und verbessert die Position des Spaniers wesentlich. Vettel hat keinen einfachen Tag erlebt. Er sieht seinen vierten Titel in der Ferne und muss 10 Runden vor dem Ende des Rennens kapitulieren. Das war der traurigste Sonntag für Vettel in dieser Saison".

Repubblica: "Vettel gerät einmal in die Kategorie der schlechten Schüler. Alonso profitiert davon. Bis zu sieben Runden vor dem Ende hatte er ein absolut anonymes Rennen bestritten. Danach ändert sich alles. Nachdem der Rivale Vettel aus dem Weg geräumt ist, greift Alonso nach dem Podium. Vier Reifen explodieren, das Thema Sicherheit wird zu einer akuten Frage".

Corriere della Sera: "Wie in einem verrückten Videogame, in dem sich die Gefahren vermehren, muss Alonso auf die Explosion von vier Reifen reagieren. Das hält ihn jedoch nicht auf. Das Glück ist endlich auf seiner Seite. Vettel wird vom Pech verfolgt".

ENGLAND

The Telegraph: "Als man gerade dachte, die Formel 1 könnte nicht verrückter laufen: Nico Rosberg entkommt dem Chaos von Silverstone und stiehlt den Sieg für Mercedes. Der britische Grand Prix wurde zum großen Drama, leider aus den völlig falschen Gründen. Fünf Reifenplatzer, zwei Safety Cars, der seltene Ausfall Sebastian Vettels - und am Ende Anschuldigungen, das jemand verletzt werden muss, bevor die Sicherheit erhöht wird.

The Sun: "Rosberg gewinnt, das Reifen-Drama überschattet den britischen Grand Prix. Die unerklärlichen Reifenexplosionen bringen ernsthafte Sicherheitsbedenken. Ausrüster Pirelli muss schwierige Fragen beantworten, der Drei-Tages-Test mit Mercedes hat die Sicherheitsprobleme eindeutig nicht gelöst.

The Guardian: "Nico Rosberg gewinnt einen ereignisreichen britischen Grand Prix. Es war nicht nur ein persönlicher Triumph: Durch den Sieg kletterte Mercedes in der Teamwertung vor Ferrari, wo sie wohl der größte Herausforderer für Red Bull bleiben werden."

Daily Mail: "Sick and tyred: Die Pirelli-Krise verschärft sich, als Hamilton, Massa, Vergne und Perez Reifenplatzer erleiden."

SPANIEN

Marca: "Alonso macht Beute, er wurde Dritter hinter Rosberg und Webber und hat die WM wieder im Blick. Die Pirelli-Reifenplatzer hätten zum Abbruch des Rennens führen können. Der Red Bull lässt Vettel im Stich, als keiner ihm den Sieg streitig machen konnte."

As: "Alonso verkürzt um 15 Punkte auf Vettel und schafft das Wunder im Pirelli-Chaos. Der Rivale dagegen ohne Auto. Vettel muss aufgeben und Alonso lächelt. So ist dieser Sport."

Sport: "Alonso Dritter durch eine weitere Heldentat. Diesmal hatte er das Glück, das ihm sonst oft fehlte. Die Schlussphase des Rennens war Nichts für Herzschwache. Sieger Nico Rosberg fuhr ein fehlerloses Rennen."

FRANKREICH

L'Equipe: "Die Pirelli-Reifen machen schon wieder von sich reden. Nicht wegen zu hoher Abnutzung - sondern weil sie explodieren. Dass niemand verletzt wurde, ist ein kleines Wunder. Pirelli muss sich dieses Problem genau anschauen, derzeit gibt es mehr Fragen als Antworten. Aus dem Chaos geht Rosberg als Sieger hervor."

ÖSTERREICH

Kurier: "Die Fahrt über die Ziellinie konnte der Sieger des Großen Preises von Großbritannien nicht genießen. Nico Rosberg war unter Druck. 52 Runden und 306,198 Kilometer lang - und erst recht auf den allerletzten Metern des Rennens in Silverstone. Alles andere als gesprächig präsentierte sich Sebastian Vettel. Dem Weltmeister platzte zwar nicht der Reifen, aber dennoch beinahe der Kragen. Der 25-jährige Deutsche hatte das Rennen von der Spitze weg diktiert, ehe zehn Runden vor dem Ende der fünfte Gang im Red Bull streikte."

Der Standard: "Rosberg gewinnt Reifenmassaker von Silverstone."

SCHWEIZ

Neue Zürcher Zeitung: "Die Formel 1 in Aufruhr. Silverstone erlebte einen dramatischen und chaotischen Nachmittag. Dem Mercedes-Fahrer Nico Rosberg gelang der zweite Sieg innerhalb von drei Rennen, doch damit ist dieser Grosse Preis von Großbritannien nicht zu Ende. Zu heftig waren die Bilder der explodierenden linken Hinterreifen an vier Rennwagen."

Blick: "Rosberg siegt nach Reifen-Theater. Geplatzte Reifen und ein Getriebeschaden: Der Grand Prix in Silverstone hat es in sich. Am Ende jubelt Rosberg. Und das Sauber-Team, das dank Hülkenberg einen Punkt gewinnt. Dieser Sonntag macht allen Sauber-Fans Mut."

Der WM-Stand im Überblick