Ron Dennis hört bei McLaren auf

SID
Ron Dennis arbeitete seit 1980 für McLaren und führte den Rennstall zu 158 Grand-Prix-Siegen und 17 WM-Titeln.
© getty

Der langjährige McLaren-Teamchef Ron Dennis (70) verkauft seine Anteile an der McLaren-Gruppe und scheidet damit endgültig aus dem britischen Traditionsrennstall aus. Das bestätigte das Unternehmen, zu dem auch das Formel-1-Team gehört, am Freitag.

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Wie der britische TV-Sender Sky berichtet, bekommt Mitbesitzer Dennis für seine 25 Prozent Anteile angeblich insgesamt etwa 313 Millionen Euro (275 Millionen Pfund) ausgezahlt.

"Ich bin sehr froh darüber, dass ich mich mit den anderen Anteilseignern einigen konnte. Es ist das passende Ende meiner Zeit bei McLaren und es ermöglicht mir, mich auf andere Dinge zu konzentrieren", sagte Dennis, der bereits im vergangenen November als Geschäftsführer des Formel-1-Teams abgesetzt worden war: "Ich habe immer gesagt, dass meine 37 Jahre in Woking (Sitz des Rennstalls, d. Red.) als eigenes Kapitel im Buch von McLaren betrachtet werden sollten."

Dennis verkaufte seine Anteile an der McLaren Technology Group und McLaren Automotive. Zudem wird der Brite in beiden Unternehmen als Vorsitzender zurücktreten. In einer Pressemitteilung hieß es, dass Dennis seine Karriere als Berater und Unternehmer fortsetzen werde. Darüber hinaus will er sich sozialen Projekten widmen.

158 Grand-Prix-Siege und 17 WM-Titel

Dennis arbeitete seit 1980 für McLaren und führte den Rennstall zu 158 Grand-Prix-Siegen und 17 WM-Titeln. Dabei betreute er einige der größten Fahrer der Geschichte, darunter Niki Lauda, Alain Prost, Ayrton Senna, Lewis Hamilton und Mika Häkkinen. Sie alle wurden auch dank seiner Hilfe Weltmeister. "Ich wünsche McLaren nur das Beste und bedanke mich bei allen meinen Kollegen", sagte Dennis.

Die McLaren-Gruppe gehörte bislang zu 50 Prozent dem bahrainischen Staatsfonds Mumtalakat und damit der Königsfamilie des Inselstaats, sowie je zu 25 Prozent der Saudi/TAG-Gruppe von Mansour Ojjeh und Dennis. Der Wert der Gruppe beläuft sich aktuell geschätzt auf 2,7 Milliarden Euro (2,4 Milliarden Pfund), mehr als 3400 Angestellte sind in allen Unternehmen beschäftigt.

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