Mercedes verzichtet auf Stallregie

SID
Racing ist angesagt: Mercedes hat sich gegen eine Stallorder ihrer beiden Piloten entschieden
© getty

Vier Tage nach der erneuten Kollision von Weltmeister Lewis Hamilton und WM-Spitzenreiter Nico Rosberg hat sich die Führung des Mercedes-Team in einer Krisensitzung gegen die Einführung einer Stallregie entschieden. Allerdings müssen sich die Fahrer einem verschärften Verhaltenskodex beugen.

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Allerdings müssen sich die Fahrer einem verschärften Verhaltenskodex beugen.

"Als leidenschaftliche Racer möchten wir sie gegeneinander kämpfen sehen - und das gilt genauso für die Fans der Formel 1", teilte Mercedes in einem Statement mit.

Am Donnerstagvormittag waren die beiden Streithähne in die Fabrik in Brackley einbestellt worden, um mit Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und Technikdirektor Paddy Lowe die Situation zu klären.

Für Hamilton und Rosberg gelten nun verschärfte Regeln, nachdem es in den vergangenen fünf Rennen drei Zwischenfälle gab, die das Team nach eigener Rechnung "mehr als 50 Punkte in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft" gekostet haben.

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Leitung behält sich Anweisungen vor

Demnach behält sich die Teamleitung vor, während der Rennen Anweisungen künftig auszugeben, "um uns vor einem potenziellen Verlust von Konstrukteurs-Punkten zu schützen."

Bereits beim Großen Preis von Monaco im Mai war Rosberg angewiesen worden, wegen Problemen an seinem Boliden den schnelleren Hamilton passieren zu lassen. Der Engländer fuhr daraufhin zum Sieg, während Rosberg seinen Mercedes auf Position sechs ins Ziel schleppte.

Bei Missachtung "behalten wir uns vor, eine Stallregie als letzten Ausweg auszusprechen", richtete Mercedes aus, dass weiterhin an die Vereinbarkeit seiner Piloten glaubt. "Letztlich sind wir weiterhin davon überzeugt, dass Lewis und Nico die beste Fahrerpaarung in der Formel 1 darstellen."

Die Fahrerwertung in der Übersicht

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