"Nach wie vor ein Griff ins Klo"

SID
Der neue Modus stößt weiterhin auf wenig Gegenliebe
© getty

Auch im zweiten Anlauf ist das neue Eliminations-Qualifying bei vielen Fahrern und Verantwortlichen glatt durchgefallen. Nach der Quali zum Großen Preis von Bahrain wetterte Niki Lauda bei RTL: "Der Modus ist nach wie vor ein Griff ins Klo, der gehört abgeschafft."

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Sebastian Vettel, der mit seinem Ferrari hinter den Silberpfeilen von Titelverteidiger Lewis Hamilton und Nico Rosberg den dritten Startplatz erreichte, scherzte: "Wir sind ein bisschen gefahren, dann sind wir ein bisschen rumgesessen. Es ist ein bisschen langweilig, wenn man keine schwache Blase hat."

Deutlich humorloser drückte sich Toto Wolff aus. Als "schrecklich" bezeichnete der Mercedes-Motorsportchef das Qualifying und forderte, man müsse den Modus "vereinfachen und nicht verkomplizieren".

Hamilton patzt und glänzt mit Pole

Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner war der Verlauf "keine große Überraschung". Zu Beginn staue es sich auf der Strecke, dann "verbrennen alle ihre Reifen und können am Ende nicht einmal mehr antworten", haderte der Brite.

Gipfeltreffen am Sonntag

Wie schon bei der Premiere vor zwei Wochen beim Saisonauftakt in Australien wechselten sich Phasen des Gedränges auf der Strecke mit minutenlanger Leere ab. Die eigentlich mit der Reglement-Änderung bezweckte Steigerung der Spannung stellte sich nicht ein, im Gegenteil.

Für Sonntagmittag ist ein Treffen zwischen FIA-Präsident Jean Todt, Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone und den Teamverantwortlichen angesetzt, in dem eine Lösung bereits für den dritten WM-Lauf in China (17. April) diskutiert werden soll.

Todt, auf dessen Betreiben der auch als "Reise nach Jerusalem" titulierte Eliminationsmodus in Bahrain eine neuerliche Chance erhielt, hatte am Samstagmittag Reformbereitschaft von Seiten des Automobil-Weltverbandes signalisiert: "Alles ist möglich."

Denkbar seien Modifikationen, aber auch eine Rückkehr zum Modell der Vorsaison, das von vielen Fahrern favorisiert wird.

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