Ferrari testet "Halo"-Konzept

SID
Der neue Kopfschutz am SF16-H von Ferrari
© getty

Ferrari hat im Rahmen der Saisonvorbereitung in Barcelona erstmals öffentlich den neuen "Halo"-Kopfschutz getestet. Kimi Räikkönen verließ am Donnerstagmorgen die Garage mit dem schwarzen Aufbau über dem Cockpit, den die FIA als zusätzlichen Schutz für die Saison 2017 favorisiert.

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Der Finne absolvierte allerdings nur seine Installationsrunde mit den Streben an seinem SF16-H. In diesem Fall handelte es sich offenbar um einen Dummie, der zunächst vor allem eine mögliche Sichtbehinderung überprüfen sollte.

Das "Halo"-Konzept (deutsch: Heiligenschein) umfasst zwei Streben, die seitlich am Cockpit nach vorne geführt und frontal in einer Hauptstrebe zusammenlaufen. Dieser Schutz soll größere Trümmerteile oder Reifen aufhalten und so stark sein, dass er notfalls ein komplettes Auto aufhalten kann.

Bei den Fahrern erfreut sich der "Halo"-Ansatz überwiegend keiner großen Beliebtheit, das wurde am Donnerstag erneut klar. "Nichts" halte er von der Idee, sagte etwa Force-India-Pilot Nico Hülkenberg (Emmerich): "Es sieht für mich einfach falsch aus. Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit. Wir dürfen den Sport auch nicht sterilisieren und verweichlichen. Irgendwann ist das einfach unsexy. Und die Autos sind mittlerweile ja schon sehr sicher."

Die Debatte um einen verbesserten Kopfschutz in der Formel 1 wird seit Jahren geführt und brandete nach dem Tod von Jules Bianchi erneut auf, der 2014 beim Großen Preis von Japan mit seinem Marussia bei regennasser Strecke unter einen Bergungskran rutschte. An den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen starb der Franzose im vergangenen Juli.

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