"Kann noch so großes Arschloch sein"

Von SPOX
Pascal Wehrlein noch im Force India
© getty

Manors neuer Formel-1-Fahrer Pascal Wehrlein hat von seinem DTM-Dauerrivalen Timo Scheider ein paar Worte für seine neue Karriere mitgegeben bekommen. Luca di Montezemolo erklärte, warum Fernando Alonso zum Schluss Ferrari demotivierte und Michael Schumachers Managerin hofft, dass Schumi "eines Tages wieder bei uns sein wird".

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Scheider spricht Wehrlein Charisma ab: Timo Scheider ist ein Freund klarer Worte. Schon im SPOX-Interview brachte er sein Missfallen gegen Mercedes-Junior Pascal Wehrlein eindeutig zum Ausdruck. Nach dessen Berufung als Manor-Einsatzfahrer legt Audis DTM-Pilot bei der Bild nach.

"Ich weine ihm keine Träne nach. Beste Freunde wären wir eh nie geworden", sagt Scheider: "Die Formel 1 wird ein hartes Brot für ihn. Ich bin gespannt, ob er in der Formel 1 Freunde findet. Man kann ein noch so großes Arschloch sein, letztlich zählt die Performance. Ich hoffe wirklich, er nutzt die Chance, denn Talent hat er zweifellos."

Scheider, der Wehrlein beim DTM-Rennen in Spielberg mit einem wohl absichtlichen Auffahrunfall gegen Robert Wickes von der Strecke schob, hat aber auch ein Manko beim jungen Schwaben erkannt: "Ihm fehlt Charisma, er hat noch nicht das Gesamt-Paket. Er muss ein Typ werden. Sein Vorteil: Er ist noch jung und kann sich das noch aneignen."

Wehrlein reagiert mit etwas Humor auf die Worte: "Es ist mir ja fast schon peinlich, wie sehr ich in Timos Welt eine Rolle spiele. Ich finde, jetzt ist es dann aber auch gut. Letztendlich bin ich Timo sogar ein wenig dankbar, schließlich hat auch er mich ein Stück in Richtung Formel 1 geschoben..."

Montezemolo schießt gegen Alonso: Was hat sich seit Fernando Alonsos Abschied von Ferrari verändert? Der Rennstall ist wieder eine Mannschaft geworden. Das meint zumindest Ex-Präsident Luca di Montezemolo.

"Ich habe den Eindruck gewonnen, dass sich ein Gedanke in Fernandos Kopf eingenistet hatte: Er könnte mit Ferrari nie Weltmeister werden und Mercedes würde den Titel praktisch mit links gewinnen. Das war für Ferrari demotivierend", sagte der Graf Motor Sport: "Ferrari brauchte neue Motivation. Daher entstand bei uns der Gedanke, etwas an dem Fahreraufgebot zu verändern."

Der Ausgang ist bekannt: Sebastian Vettel wurde verpflichtet, Fernando Alonso musste zu McLaren-Honda ausweichen, di Montezemolo und Teamchef Marco Mattiacci gehen. Der deutsche Neuzugang gewann daraufhin in Malaysia prompt das zweite Rennen mit seiner Roten Göttin.

Das hat aus di Montezemolos Sicht allerdings nichts mit dem fahrerischen Können zu tun. Alonso sei "noch immer der wohl beste Fahrer der Welt". Weltmeister Lewis Hamilton und Vettel seien im Qualifying zwar besser, "aber im Rennen ist Alonso unfassbar gut, eine Maschine".

Schumi-Managerin hofft: Michael Schumacher konnte die Eröffnung der ihm gewidmeten Ausstellung in Marburg aufgrund der Folgen seines Skiunfalls nicht besuchen. Seine langjährige Managerin Sabine Kehm hofft unterdessen weiterhin auf eine Besserung seiner Gesundheit.

"Michael ist nicht hier und wir vermissen ihn natürlich. Wir wissen, was passiert ist und können es nicht ändern", zitiert die BBC die Managerin: "Wir müssen es akzeptieren und hoffen, dass er mit kontinuierlicher Unterstützung und Geduld eines Tages wieder bei uns sein wird."

Und sonst? Toro Rosso bekommt seine Lackierung nicht bis zum ersten Formel-1-Test am 22. Februar 2016 fertig. Das Auto wird komplett in blau in Barcelona kreiseln, eine Woche später gibt's dann die finale Vorstellung. Das erzählte Teamchef Franz Tost motorsport.com. Force India gab seinen Präsentationstermin bekannt: 22.2., 9.30 Uhr in der Barcelona-Boxengasse. Damit fehlt nur noch die Ankündigung von Mercedes.

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