Magnussen: "Simulator wie Pornos"

SID
Kevin Magnussen ist frustriert
© getty

Kevin Magnussen verlor sein Formel-1-Cockpit vor der Saison 2015 an Fernando Alonso. Seinen neuen Job als Ersatzfahrer findet er unbefriedigend, gibt aber die Hoffnung nicht auf. Während die Teams für ein Ermittlungsverfahren der EU jetzt selbst aktiv werden müssen, lässt die FIA ein wichtiges neues Bauteil zu.

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Magnussen über den Simulator: Für den Dänen ist die Saison 2015 hart. Fernando Alonso klaute ihm das McLaren-Cockpit. Weil er ihn in Australien vertreten musste, platzte zudem das Magnussen-Engagement in der Indycar-Serie.

"Ich habe einfach alles gehasst", sagte er nun dem Motor Sport Magazine: "Ich habe nicht aufgegeben, aber ich war niedergeschlagen und habe mich nicht um das Racing gekümmert. Am Anfang habe ich mir einfach nur gedacht: 'Fuck it'."

Mittlerweile hat er sich an seinen Job als Simulator-Tester gewöhnt. "Ich würde nicht sagen, dass es frustrierend ist, aber natürlich wünscht man sich, man würde ein echtes Auto fahren", sagte der 22-Jährige: "Es ist ein bisschen wie Pornos schauen: Keine echte Sache." Trotzdem hofft er auf ein Cockpit für das Jahr 2016 und freute sich, dass Ron Dennis extra nach Dänemark reiste, um dort um Sponsoren zu werben.

EU-Verfahren stockt: Die Europäische Union wollte die Formel 1 genau unter die Lupe nehmen. Die Wettbewerbskommission sollte sich die ungerechte Prämienverteilung vorknöpfen. Doch seit Monaten geschieht nichts. Warum eigentlich? Anneliese Dodds, britisches Mitglied im Europäischen Parlament und Ende 2014 Anregerin eines Verfahrens offenbarte nun, warum.

Echte Sorgen

"Seit dem Kollaps von Marussia und Caterham letztes Jahr hatte ich echte Sorgen, wie die Dinge in der Formel 1 laufen", erklärte Dodds bei einem Besuch in der Force-India-Fabrik laut motorsport.com am Freitag: "Die zuständige EU-Kommissarin hat mir deutlich gemacht, dass sie nichts tun kann, bis die Teams selbst eine formale Beschwerde schicken. Wenn die Teams denken, das sei richtig, dann sollten sie es tun."

Zweiter Fuel-Flow-Sensor verfügbar: Die Benzindurchflussmenge ist seit Einführung der neuen Motorenformel zur Saison 2014 auf 100 Kilogramm pro Stunde begrenzt. Daniel Ricciardo wurde beim allerersten Rennen mit dem neuen Reglement direkt disqualifiziert, weil Red Bull den eigenen Messwerten statt denen des von der FIA zugelassenen Sensors traute.

Obwohl es seit dem Australien-GP 2014 keine Probleme mit dem Gerät von Gill Motorsport Systems gab, tritt nun ein Wettbewerber in den Markt ein. Sentronics Limited hat grünes Licht bekommen, seinen Sensor den Teams der Formel 1 anzubieten. Der mechanische und elektronische Aufbau soll komplett anders sein als beim Konkurrenten, gleichmäßiger und verlässlicher soll das Gerät arbeiten.

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