Button gegen reine Frauen-Formel 1

SID
Der Weltmeister von 2009 fährt diesen Jahr im McLaren mit Teamkollege Fernando Alonso
© getty

Der ehemalige Formel-1-Weltmeister Jenson Button (35) hat sich gegen eine eigene WM-Wertung für Frauen ausgesprochen. "Wir haben viele andere Probleme, die wir lösen müssen. Eine Frauen-WM einzuführen, gehört meiner Ansicht nach nicht dazu", sagte der McLaren-Honda-Pilot in Shanghai.

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Promoter Bernie Ecclestone hatte unlängst vorgeschlagen, eine eigenständige Weltmeisterschaft für Frauen an den Rennwochenenden der Formel 1 einzuführen.

Für Button wäre es hingegen wesentlich sinnvoller, die Frauen einfach bei den Männern mitfahren zu lassen und damit einen offenen Wettbewerb zu haben. "Es gibt keinen Grund, warum eine Frau nicht gegen Kerle antreten sollte. Heutzutage ist die Rennfahrerei kein Kraftakt mehr, sondern eher eine mentale Herausforderung", betonte der Brite beim Fachportal speedweek.com.

"Frauen-WM ist der falsche Ansatz"

Button, Weltmeister von 2009, vertritt damit eine ähnliche Meinung wie Williams-Testpilotin Susie Wolff. "Eine Frauen-WM ist der falsche Ansatz. Das erste Problem wäre - woher wollen wir genügend fähige Frauen für ein ganzes Starterfeld nehmen? Zweitens: Meine ganze Karriere lang war ich einfach ein Wettbewerber, ohne Blick aufs Geschlecht. Wo sollte der Anreiz liegen, eine Damenwertung gewinnen zu wollen?", sagte die 32-Jährige, die an Ecclestones Idee "nicht das geringste Interesse" hat.

Letztmalig nahm in Giovanna Amati 1992 in Brasilien eine Frau an einem Formel-1-Abschlusstraining teil, bei einem Rennen fuhr zuletzt Lella Lombardi 1976 in Österreich. Aktuell gibt es in Wolff (Williams) und Entwicklungsfahrerin Carmen Jordá (Lotus) zwei Frauen im näheren Umfeld der Königsklasse des Motorsports. Wirkliche Chancen auf Renneinsätze haben beide jedoch nicht. Williams verpflichtete unlängst den deutschen Piloten Adrian Sutil als neuen Ersatzfahrer.

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