Alonso und Briatore: Schwarzgeld?

SID
Haben Briatore und Alonso Schwarzgeld gebunkert?
© getty

Alonso und Briatore hatten angeblich Schwarzgeld gebunkert, der Nürburgring macht Bernie ein Angebot und Seb wehrt sich gegen Plagiatsvorwürfe. Außerdem: Minardi explodiert.

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Alonso und Briatore auf Schwarzgeldliste?

Im Rahmen eines Schwarzgeld-Wirbels in der Schweiz müssen sich einige Stars aus der Motorsport-Szene dem Verdacht der potentiellen Steuerhinterziehung stellen. Die Private-Banking-Tochter der britischen Großbank HSBC wird beschuldigt, Schwarzgeld-Konten geführt und damit gewaltige Gewinne im Millionen-Bereich eingefahren zu haben.

Kunden dieser Bank waren unter anderen auch Fernando Alonso und Flavio Briatore. Alonso war seit 2002 Kunde der HSBC. Zu ihm gehören vier Konten, die 2006/2007 zusammen 42,3 Millionen Dollar schwer waren. Sein Manager sagte zu den Vorwürfen, dass Alonso seit 2001 in verschiedenen Ländern steuerpflichtig gewesen sei. Er habe jedoch "in jedem dieser Länder seine Konten und Investments vorschriftsgemäß angegeben".

Bei Briatore sind die Summen ungleich höher. Der frühere Teamchef von Benetton und Renault kommt auf 38 Konten mit rund 73 Millionen Dollar. Briatores Anwalt erklärte allerdings auf Nachfrage, dass die genannten Konten zehn Jahre in der Vergangenheit liegen würden, weshalb sein Klient keine genauen Angaben dazu machen könne. Briatore könne allerdings bestätigen, dass alle geführten Geschäfte über diese Konten legal abgelaufen seien

Mercedes will neuen Hamilton-Vertrag bis Melbourne:

Mercedes möchte mit seinem Weltmeister so schnell wie möglich verlängern. Ein neuer Vertrag soll nun vor dem ersten Rennen in Melbourne unterzeichnet werden.

"Es ist immer nützlich, wenn die Situation klar ist - sowohl für den Fahrer wie auch für uns selbst", wird Toto Wolff von "Press Association" zitiert: "Das ist der beste Fall, aber natürlich möchte man es auch richtig machen, und daher braucht es Zeit." Der Mercedes-Motorsportchef stellte aber klar dass man keinen Druck oder eine Deadline habe.

Nürburgring macht Ecclestone Angebot:

Das Formel 1-Rennen in Deutschland für die Zukunft steht weiterhin in der Schwebe. Der Nürburgring hat den ersten Schritt gemacht und Bernie Ecclestone ein neues Angebot unterbreitet. "Die Entscheidung liegt jetzt in seiner Hand. Wir warten gespannt darauf", sagte der Chef der Betriebsgesellschaft Capricorn, Carsten Schumacher, bei "Motorsport aktuell".

Der Nürburgring plant dabei sogar mit einem Verlust, "den wir aber im Interesse der Region und der Formel-1-Fans für vertretbar halten. Unser Angebot sieht vor, dass die Formel 1 den GP Deutschland veranstaltet und damit alle Gewinne erhält."

Zur Not könnte auch Mercedes noch einspringen - dann aber mit der Heimstrecke in Hockenheim. Das Denkspiel: Daimler soll den Betreibern die Differenz zu einem rentablen Rennen und Ecclestones Forderungen begleichen.

Vettel-Lager bestreitet Plagiatsvorwürfe:

Beim Blick ins Archiv staunten einige Hardcore-Fans nicht schlecht, wie Sebastian Vettel bei seinem ersten Auftritt im Ferrari aussah. Sein neuer, weißer Helm mit schwarz-rot-goldenen Streifen erinnerte an ein Foto aus den Kartzeiten von Michael Schumacher. Hat sich der Neu-Ferrari-Pilot ein Plagiat erlaubt?

"Wir wollten das Design einfach halten. Sebastian gefiel das provisorische Helmdesign von seinem ersten Ferrari-Test in Fiorano. Dem haben wir dann nur mehr die deutschen Farben hinzugefügt, damit er besser erkannt wird", erklärte Designer Jens Munser gegenüber "Sport Bild". Laut Vettels Pressesprecherin Britta Roeske war weder dem Heppenheimer noch Munser das Schumacher-Design bekannt.

Minardi poltert gegen Marussia-Ausschluss:

Giancarlo Minardi hat sich über das Verhalten der großen Teams zum Ausschluss von Marussia beschwert. "Es ist ein absolut unsportliches Verhalten", wetterte der Ex-Teamchef: "Sie haben vielleicht nicht bis zehn gezählt. Wenn man die beiden Aschenputtel Marussia und Caterham loswird, dann verkleinert sich das Feld. Das hat natürlich Auswirkungen für das Image und führt auch zu wirtschaftlichen Konsequenzen.

Minardis Hoffnung ist eine Kehrtwende, die jedoch unwahrscheinlich ist: "Der Sport braucht auch diejenigen, die gerade so mit Mühe teilnehmen." Die Strategiegruppe der Formel 1 hatte das Ansinnen Marussias abgeblockt, beim Australien-GP regelkonform mit dem Vorjahreswagen zu starten.

Grosjean schwärmt von neuem Lotus:

Romain Grosjean geht optimistisch in die neue Saison und nennt dabei einen ganz entscheidenden Grund: den neuen Lotus. "Um ehrlich zu sein, fühlt es sich ziemlich gut an", freut sich der Franzose gegenüber "Reuters": "Ich hatte ein breites Grinsen im Gesicht, weil das Auto so gut zu fahren war."

Auf die Frage nach den Zielen für die kommende Saison zeigte sich der 28-Jährige vorsichtig optimistisch: "Wir möchten sehr oft in die Top 10 und gerne auch in die Top 5 kommen." Seine zwei besten Resultate im Vorjahr waren die achten Plätze in Spanien und Monaco - allerdings fuhr Lotus da noch mit Renault- und nicht Mercedes-Powerunits.

Van der Garde testet GP2:

Giedo Van der Garde hofft weiter auf ein Engagement in der Formel 1. Nachdem er sich nach seinem Debüt 2013 im Caterham als Testpilot Sauber angeschlossen hatte, um dort einen Startplatz für 2015 zu ergattern, kam der der Deal mit Felipe Nasr dazwischen. Nun testet der Niederländer zunächst einmal ein GP2-Auto von Campos.

"Ich freue mich über die Einladung", sagte er gegenüber "De Telegraaf": "Für mich ist das der beste Weg, um fit zu werden und im Rhythmus zu bleiben." Ein Teil des Campos-Teams wird er allerdings nicht werden und da Sauber bereits Ferrari-Junior Raffaele Marciello als Testpiloten verpflichtet, bleibt die Zukunft van der Gardes offen.

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