Lauda: Formel 1 nicht mehr zeitgemäß

SID
Niki Lauda hat harsch Kritik an seiner Sportart geübt
© getty

Formel-1-Experte Niki Lauda sieht seine Sportart medial auf dem absteigenden Ast. "Die großen TV-Stationen, egal, wie sie heißen, übertragen immer noch im herkömmlichen Sinn. Sie zeigen einfach zwei Stunden lang Autorennen, genau wie früher", sagte der 65 Jahre alte dreimalige Weltmeister der Tageszeitung "Die Welt": "Nicht nur ich frage mich, ob das noch zeitgemäß ist."

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Formel-1-Experte Niki Lauda sieht seine Sportart medial auf dem absteigenden Ast. "Die großen TV-Stationen, egal, wie sie heißen, übertragen immer noch im herkömmlichen Sinn. Sie zeigen einfach zwei Stunden lang Autorennen, genau wie früher", sagte der 65 Jahre alte dreimalige Weltmeister der Tageszeitung Die Welt: "Nicht nur ich frage mich, ob das noch zeitgemäß ist."

Die sinkenden Zuschauerzahlen an den Rennstrecken und vor den Fernsehgeräten bereiten Lauda große Sorgen. Zuletzt musste sein Haussender RTL eingestehen, dass in dieser Saison im Schnitt eine Million Zuschauer weniger bei den Übertragungen einschalten.

"Wir erleben in der Formel 1 gerade einen gravierenden Kulturwandel. Das Publikum nimmt Sport anders wahr als früher. Beschleunigt wird das durch das rasante Wachstum neuer Kommunikationsmittel", so Lauda, "es ist logisch, dass die jungen Leute heute andere Prioritäten setzen als wir früher. Alles ist in Bewegung, nur die Formel 1 ist immer noch da, wo sie war."

Lauda glaubt, dass "die jungen Leute immer häufiger das machen, worauf sie spontan Lust haben. Die wollen mit dem Vater nicht zu Hause bleiben, wenn am Sonntagnachmittag draußen die Sonne scheint, nur um im Wohnzimmer zwei Stunden lang ein Formel-1-Rennen anzuschauen." Das Problem sei, dass "nach wie vor keine Alternative existiert", so Lauda.

SID ps ab

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