Kein "massiver Sexismus" in der F1

Von Marco Heibel
Susie Wolff kann sich in Zukunft auch weibliche Pilotinnen in der Formel 1 vorstellen
© getty

Als Williams-Entwicklungspilotin sitzt Susie Wolff regelmäßig im Cockpit eines Formel-1-Boliden. Die Gattin von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff glaubt, dass die Branche offener für Frauen geworden ist und hofft, dass das Geschlecht bei der Cockpit-Vergabe bald keine Rolle mehr spielen wird.

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"Ich sehe keinen massiven Sexismus. Vielleicht ist es einfach nur so, dass viele Leute skeptisch sind oder waren", sagte Wolff gegenüber "The Scotsman". Dass sie in der Männerdomäne Motorsport zuweilen mit anderen Augen gesehen wird, ficht die Britin nicht an: "Mir werden immer wieder die gleichen Fragen gestellt, aber das ist Teil meines Jobs."

Generell hat Wolff in den letzten Jahren eine gewisse Feminisierung in der Formel 1 festgestellt: "Monisha Kaltenborn ist beispielsweise Teamchefin bei Sauber, und auch andere Teams haben weibliche Ingenieure. Langsam aber sicher verändert sich die Situation."

Qualität vor Geschlecht

Vor einigen Jahren seien die Zeiten noch ganz andere gewesen, erklärte Wolff. Damals habe ein Mädchen vor dem Fernseher festgestellt, "dass nur Männer in dieser Sportart involviert sind. Dann sieht es, dass es keine Chance hat, da mitzumachen."

Mittlerweile sähe man im Motorsport immer mehr Frauen in verantwortlichen Positionen. Die Folge sei laut Wolff, dass irgendwann auch die Piloten unabhängig von ihrem Geschlecht ausgewählt werden: "Es gibt keinen Grund, warum Frauen es nicht in die Formel 1 schaffen sollten. Nur wenn du nicht gut genug bist, wirst du natürlich nicht überleben."

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