"Vettel ist unmenschlich und herzlos"

SID
Die Presse feiert Vettel zurecht, nennt ihn aber auch "unmenschlich und herzlos"
© getty

Kurz vor seiner Krönung wird Sebastian Vettel von der internationalen Presse gefeiert. Bei seinem Sieg in Suzuka aber wirke er "unmenschlich und herzlos". Keine glaubt mehr an Fernando Alonso.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

SPANIEN

Marca: "Vettel holt die Katana (japanisches Langschwert, Anm.d.Red.) raus. Er gewinnt, während Alonso Vierter wird, ihm fehlen noch zehn Punkte zur vierten Krone. Vettels Start war nicht gut, aber er holte bis zum Ende vom dritten Startplatz auf und kämpfte um jeden Meter, so wie die großen Sieger."

AS: "Vettel gewinnt in Suzuka und berührt bereits seinen viertel Titel, die Krone wartet auf ihn in Indien. Volle Tribünen, begeisterte Fans und ein Vettel, der Geschichte schreibt. Der Deutsche schonte die Reifen und fuhr sehr schnell, wenn er es machen musste."

Sport: "Vettel gewinnt in Japan und hat den Titel in Reichweite. Sebastian Vettel hat sich auf brillante Weise beim Großen Preis von Japan durchgesetzt. Beeindruckend die Schlacht der beiden Red Bulls um den Sieg."

El Mundo Deportivo: "Alonso verschiebt die Krönung Vettels. Der Deutsche Sebastian Vettel tat das, was er tun musste: Gewinnen. Vettel war der beste Stratege, nachdem er zu Anfang geduldig als Dritter ausharrte."

El Pais: "Säbelhieb von Vettel. Dem Deutschen reicht beim nächsten Rennen ein fünfter Platz, um den vierten WM-Titel zu holen. Es gibt wenige Dinge, die dieser 26 Jahre alte Junge noch beweisen muss. Fernando Alonso, der Vierter wurde, ist der Einzige, der ihn den Titel noch nehmen kann, aber das ist Phantasie."

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: "Unendlicher Vettel, in Indien wird er erneut zum WM-Sieger aufrücken. Der neue Titel ist nur noch einen Schritt entfernt. Es bleibt uns nicht anderes übrig, als uns vor dem erfolgreichsten Duo der Formel 1 zu verbeugen. In Japan feiert Vettel einen seiner schönsten Siege, vor allem, weil der Erfolg von Anfang an nicht bereits in der Tasche war. Er hat Kopf, Talent und die Pirelli-Reifen bestens eingesetzt."

Corriere dello Sport: "Vettel hat diesmal in einer wilden Gruppe kämpfen müssen, um den ersten Platz zu erobern. Er hat die besten Waffen eingesetzt. In Japan hat Vettel kein zu einfaches Leben, er muss um den ersten Platz kämpfen und beweist wieder einmal, dass er der beste Pilot der Formel 1 ist."

Tuttosport: "Ferrari ist nur noch ein Schatten im Reich von Super-Vettel. Maranello muss genau analysieren, was in dieser Saison nicht funktioniert hat."

Repubblica: "Das Problem seiner Rivalen ist, dass Vettel nie einen Fehler macht, dass er in fünf Jahren bei Red Bull 34 Grand Prix gewonnen hat und dass er in dieser Saison bestimmt mehr als zehn gewinnen wird. Sebastian erobert wieder die Welt, er siegt überall, natürlich auch auf der geliebten Rennbahn von Suzuka. Vettel ist unmenschlich und herzlos, da er auch diesmal seinem Teamkollegen Webber einen Triumph entrissen hat."

Corriere della Sera: "Trotz des fünften Siegs in Folge muss Vettel die Feierlichkeiten für den vierten Titel in Serie um zwei Wochen verschieben. Der unbremsbare Sebastian bestätigt sich als Menschenfresser der Formel 1, er hat in dieser Saison eine Reife bewiesen, die sein Talent nur noch mehr hervorhebt."

ENGLAND

Daily Mail: "Vettel auf Wolke neun! Der nicht zu stoppende Deutsche gehört zu den Formel-1-Größen mit dem fünften Sieg in Folge. Aber Alonso verhindert die Titelfeier."

The Guardian: "Der fünfte Sieg in Folge - das erste Mal, dass er dieses Kunststück vollbracht hat - war nicht genug, um sich den Titel in Suzuka zu sichern."

Daily Mirror: "Sebastian Vettel gewinnt ein dramatisches Rennen in Suzuka, scheitert jedoch im ersten Versuch, seinen historischen vierten WM-Titel perfekt zu machen. Der Deutsche distanziert Grosjean und Webber, aber Alonsos vierter Platz hält das Titelrennen (theoretisch) am Leben."

FRANKREICH

L'Equipe: "Vettel (fast) Meister. Der Sieger des Grand Prix von Japan muss noch auf den WM-Titel warten. Sein Teamkollege Mark Webber und Romain Grojean, der spektakulär gestartet ist, komplettieren das Podium."

ÖSTERREICH

Kurier: "Vettels Sieg war Ergebnis einer taktischen Meisterleistung, nachdem Red Bull entschieden hatte, die Renn-Strategien zu splitten und Pole-Halter Webber mit drei, Vettel aber mit nur zwei Stopps fahren zu lassen. Fernando Alonso verhinderte als Vierter aber eine vorzeitige Krönung Vettels."

Die Presse: "Ichiban! Ichiban! ("Erster! Erster!"), schrie Sebastian Vettel nach der Zieldurchfahrt in den Funk, nachdem ihm eine taktische Meisterleistung beim Grand Prix von Japan den fünften Sieg in Folge beschert hatte. Sein 35. Sieg auf einer seiner Lieblingsstrecken aber genügte nicht für die vorzeitige WM-Entscheidung, denn Rivale Fernando Alonso hielt mit dem vierten Platz seine theoretische Chance am Leben."

SCHWEIZ

Neue Zürcher Zeitung: "Weltmeister im Wartestand. Dem deutschen Dominator reicht im nächsten Rennen ein fünfter Platz zur Sicherstellung des WM-Titels. Die Sauber-Fahrer Hülkenberg und Gutierrez belegen in Japan die Ränge 6 und 7. Das Schweizer Team wird immer stärker und beliebter."

Blick: "Die Sauber-Equipe feiert! Teambesitzer Peter Sauber wird 70. Und: Nico Hülkenberg und Esteban Gutiérrez holen beim GP Japan sackstarke 14 WM-Punkte. Als Sieger in Suzuka lässt sich Vettel feiern. Somit hat der Red-Bull-Überflieger die letzten fünf Grand Prix gewonnen. Dominanz pur!"

Der WM-Stand im Überblick