Sebastian Vettel dominiert den Freitag

Von Alexander Maack
Sebastian Vettel hat die Freitagssession im Training mit der Bestzeit absolviert
© getty

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hat bei den Freitagstrainings zum Großen Preis von Singapur seine Dominanz der letzten Rennen fortgesetzt. Der Heppenheimer sicherte sich in 1:44,249 Sekunden die Bestzeit und verwies Red-Bull-Teamkollege Mark Webber mit 0,604 Sekunden Abstand auf Rang zwei.

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Beeindruckend war dabei vor allem der Vorsprung auf die übrigen Teams. Nico Rosberg belegte zwar Platz drei, er verlor auf einer Runde wie sein Silberpfeil-Teamkollege Lewis Hamilton (4.) aber mehr als Sekunde. "Das ist eine kleine Überraschung. Um ehrlich zu sein, hatte ich eine gute Runde", sagte Vettel und räumte ein, dass die Zeit nicht hundertprozentig repräsentativ war.

Der Weltmeister wunderte sich dabei vor allem über seinen komfortablen Vorsprung: "Vielleicht hatten sie nicht wirklich saubere Runden. Aber wir erwarten sie morgen sehr stark, vor allem bei der Qualifying-Form." Mercedes ist allerdings dafür bekannt, am Freitag mit mehr Benzin zu fahren, um das Auto fürs Rennen am Sonntag zu optimieren.

Hamilton ging Balance verloren

"Unsere Priorität liegt darauf, jeden kleinsten Span an Leistung aus unserem Paket herauszuholen. Dann schauen wir, wo wir stehen", erklärte Toto Wolff. Auch in Singapur scheint also zusätzliches Gewicht die Rundenzeiten beeinflusst zu haben. "Es war für uns kein perfekter Freitag", gab dagegen zu Hamilton.

Beim Auftakt unter Tageslicht war der 28-jährige Engländer noch Schnellster gewesen. "Die Balance des Autos hat sich im 1. Freien Training wirklich gut angefühlt, aber sie ist uns im 2. Training definitiv verloren gegangen", gab Hamilton zu: "Wie jede Freitagnacht müssen wir ein Wunder aus dem Nichts schaffen."

Allerdings tut sich das Team aus Brackley damit schwer. "Da ist mehr Konfusion als zu Beginn der Sitzung", erklärte Niki Lauda, der das Teammeeting frühzeitig verließ. Immerhin unterstützen die Silberpfeile die WM-Bemühungen von Red Bull, weil sie sich vor Ferrari geschoben haben.

Ferrari kämpft mit hoher Downforce

Vettels härtester Konkurrent in Kampf um die Weltmeisterschaft kam über Platz sechs nicht hinaus. Fernando Alonso landete mit 1,442 Sekunden Rückstand auf Vettel sogar noch hinter Romain Grosjean, der mit seinem Lotus die fünftschnellste Zeit fuhr. Allerdings war Alonso damit noch deutlich schneller als sein Ferrari-Stallgefährte: Felipe Massa belegte den enttäuschenden 15. Platz.

Auch die Longrun-Zeiten von Ferrari waren deutlich schlechter als die der direkten Konkurrenz. Das Comeback der Fahrzeugteile für viel Downforce hat die Italiener zurückgeworfen. "Wir müssen realistisch sein. Wir sind wieder Siebter oder Achter", erinnerte Alonso ans Qualifying auf dem Nürburgring. "Die Lücke ist noch größer als in Ungarn und Deutschland", konstatierte unterdessen der stellvertretende Chefdesigner Simone Resta.

Kimi Räikkönen auf Platz acht

Besser lief das Training unterdessen für den designierten Ferrari-Finnen. Kimi Räikkönen kam zwar nicht ganz an seinen Teamkollegen heran, wurde aber hinter McLaren-Pilot Jenson Button (7.) noch Achter. "Ich hatte Verkehr auf meiner ersten Runde, deshalb mache ich mir keine Sorgen", erklärte der Finne: "Ich bin sicher, dass wir es besser können, aber ich glaube, wir werden mit Red Bull nicht mithalten, weil die Chance nicht da ist."

Mit seinem achten Rang hielt sich der Iceman Adrian Sutil vom Leib, der das teaminterne Force-India-Duell für sich entschied und die achtschnellste Zeit fuhr. Dagegen verpasste Nico Hülkenberg als einziger Deutscher die Top Ten. Der Sauber-Pilot wurde 14.

Formel 1 WM-Stand