Fix: Kimi Räikkönen wechselt zu Ferrari

Von Alexander Maack
Kimi Räikkönen verlässt Lotus in Richtung Italien. Er unterschreibt einen Zweijahresvertrag
© getty

Kimi Räikkönen verlässt Lotus und startet 2014 in der Formel 1 für Ferrari. Der Rennstall bestätigte am Mittwoch die Einigung mit dem 33-jährigen Finnen, der einen Zweijahresvertrag bis 2015 bekommt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Iceman wird künftig neben Fernando Alonso das zweite Cockpit bei den Italienern besetzen. Schon am Dienstag hatte der bisherige Ferrari-Pilot Felipe Massa bekanntgegeben, dass er in der nächsten Saison nicht mehr Teil der Scuderia ist, für die der Brasilianer seit 2006 startet.

"Ich möchte Felipe mit deinem ganzen Herzen und im Namen unserer Fans auf der ganzen Welt für die außerordentliche Arbeit danken, die er für das Team in all den Jahren geleistet hat", sagte Teamchef Stefano Domenicali: "Er wird immer Teil unserer Familie bleiben.

Domenicali: "Sehr glücklich über seine Rückkehr"

Der in Imola geborene Teamchef blickt jedoch optimistisch in die Zukunft. "Ich freue mich extrem, Kimi wieder bei der Scuderia zu begrüßen, mit der er als Weltmeister gekrönt wurde", so Domenicali: "Ich bin sehr glücklich über seine Rückkehr nach Maranello und fest entschlossen, die anstehende Arbeit bestmöglich in Angriff zu nehmen."

Räikkönen fuhr bereits von 2007 an drei Jahre für Ferrari. Nachdem er im ersten Jahr der Zusammenarbeit die Fahrer-WM und im zweiten Jahr die Konstrukteurswertung mit dem Team gewann, wurde sein Vertrag Ende 2009 aufgelöst. Sein Cockpit übernahm Fernando Alonso.

Räikkönen startete anschließend in der Rallye-WM, ehe er 2012 bei Lotus sein F1-Comeback gab. Trotz der problematischen Trennung blickt Räikkönen seinem Comeback freudig entgegen.

Räikkönen: "Fantastische Jahre mit vielen Siegen"

"Ich bin sehr glücklich, wieder nach Maranello zurückzukehren, nachdem ich dort drei fantastische Jahre mit vielen Siegen hatte", erklärte Räikkönen in einer Pressemitteilung der Scuderia: "Ich kann es kaum erwarten, wieder in Rot zu fahren und die ganzen Leute zu treffen, mit denen ich enge Bindungen habe."

Zudem betonte der Iceman, dass er sich auf die Zusammenarbeit mit dem "großartigen Fahrer" Fernando Alonso freue. Er wolle "dem Team den Erfolg bringen, den es verdient."

Auch der spanische Vizeweltmeister wandte sich an seinen künftigen Partner. "Ich begrüße meinen neuen Reisegefährten. Wir werden nächstes Jahr eine technische und sportliche Herausforderung gemeinsam angehen."

Jackie Stewart sieht Verpflichtung kritisch

Allerdings mehren sich kritische Stimmen. "Bislang hat man Alonso bei Ferrari jeden Wunsch von den Lippen abgelesen. Aber ist das auch so, wenn an seiner Seite ein gleichwertiger Fahrer bei der Arbeit ist?", fragte Ex-Weltmeister Jackie Stewart: "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Alonso von der Verpflichtung Räikkönens begeistert ist."

Marko: "Räikkönen bei Ferrari ist gut für Vettel"

Schon jetzt trauert Alonso seinem aktuellen Teamkollegen offenbar nach. "Er war stets professionell und loyal im Umgang mit dem Team", sagte der 32-Jährige: "Ich möchte mich bei Felipe für die Unterstützung bedanken, die er mir und dem Team in all den Jahren zukommen ließ. Am Saisonende wird es nicht einfach fallen, ihn zu verabschieden."

Zuletzt war Ferrari unzufrieden mit Massas Leistungen.

Absage für Nico Hülkenberg

Auch Nico Hülkenberg (Sauber) hatte sich Hoffnungen auf das begehrte Cockpit gemacht.

"Zwei Monate lang haben wir mit Ferrari verhandelt, die Verträge hin und her geschickt", sagte Manager Werner Heinz der Schweizer Zeitung Blick: "Beide Parteien hätten nur noch unterschreiben müssen."

Die endgültige Absage sei demnach erst am späten Dienstagabend per SMS gekommen, Absender sei Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali gewesen. Durch die Rückkehr Räikkönens von Lotus zu den Italienern öffnen sich allerdings neue Türen für den 26-jährigen Hülkenberg, der in dieser Saison im Sauber kaum Chancen auf Topresultate hat. "Nach Kimis Absprung zu Ferrari reden wir jetzt nochmal mit Lotus und schauen, wie sie für 2014 aufgestellt sind", sagte Heinz. Hülkenberg könnte dort in der kommenden Saison Teamkollege des Franzosen Romain Grosjean werden.

Der Stand in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM