"Vettel geht spazieren mit Alonso"

SID
Erneut musste Fernando Alonso (l.) Sebastian Vettel artig Beifall klatschen
© getty

Erneut ließ Sebastian Vettel Fernando Alonso weit hinter sich. Die spanische und italienische Presse kapituliert und ist ob der Pfiffe gegen den Weltmeister überrascht. SPOX stellt die Stimmen zusammen.

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SPANIEN:

Marca: "Alonso voller Meriten, Vettel tadellos. Alonso holt vom siebten auf den zweiten Platz auf mit einem Riesenstart und einer guten Strategie. Vettel geht spazieren mit Alonso. Vettel gewinnt das Rennen mit Leichtigkeit und schließt die WM ab."

AS: "Vettel ist bereits 60 Punkte entfernt. Er gewann schon wieder vor dem Spanier. Alonso holte beim Start vier Plätze auf und machte im Anschluss ein intelligentes Rennen. Das Tempo von Red Bull war hingegen unerreichbar. Zwei Genies. Einer brüllt, der andere fliegt. Gestern sah es so aus, als würde Vettel tagsüber und die anderen in der Finsternis fahren."

Sport: "Vettel lässt einem großen Alonso keine Chance. Sebastian Vettel setzte sich auf brillante Weise im GP von Singapur durch, dem 13. Saisonrennen, das er mit Autorität vom Anfang bis zum Ende dominiert hat. Gewinnen war für den Spanier ein unmögliches Unterfangen. Vettel spielt in den letzten Rennen in einer anderen Liga."

El Mundo Deportivo: "Vettel war unerreichbar trotz der Magie Alonsos. Der Deutsche hatte den GP von Singapur bequem unter Kontrolle trotz der Anstrengungen des Spaniers. Vettel hatte keinen Rivalen beim GP von Singapur und dominierte wie er wollte. Trotz seiner Riesenleistung verlor Alonso weitere sieben Punkte auf Vettel und ist bereits 60 Punkte entfernt."

El Pais: "Es gibt keinen Plan gegen Vettel. Der lockere Erfolg des Deutschen vor Alonso und Räikkönen unterstreicht das Wachstum Red Bulls und den Rückstand der anderen Teams. Das Auffälligste des WM-Führenden ist nicht, dass er es schafft, sondern wie er es schafft."

ITALIEN:

Gazzetta dello Sport: "Alonso ist super, doch Vettel erweist sich als noch besser. Vettel ist unangreifbar und flößt Angst ein. Sein siebter Saisonsieg ist mehr als verdient. Das kann nicht nur ein Verdienst von Red Bull sein, denn sein Teamkollege Webber zeigt mit dem gleichen Auto nur "normale" Rennen. Man begreift nicht, wer Vettel unter dem Podium auch noch auspfeifen kann. Red Bull ist schnell und aggressiv, doch Alonso erobert mit einem Sprint á la Usain Bolt den zweiten Platz. Alonso feiert einen tollen Start, dann verwaltet er wie ein Meister den Rest des Rennens."

Corriere dello Sport: "Vettel, Alonso und Räikkönen: Die drei besten Piloten der Welt siegen in Singapur. Alonso kann seinen zweiten Platz feiern, muss jedoch zugleich auch vor der Übermacht Red Bulls kapitulieren. Es lebe Alonso, obwohl sein F138 im Vergleich zu Red Bull atemlos erscheint. Jetzt muss man auf das Ferrari der Zukunft hoffen, das auf zwei Stars wie Alonso und Räikkönen setzt."

Tuttosport: "Er ist einfach unbesiegbar. Vettel dominiert das Rennen vom Anfang bis zum Ende. Sein Niveau ist einfach höher als das von Ferrari. Räikkönen verdient den dritten Platz, den er trotz akuter Rückenschmerzen erobert."

Repubblica: "Nachdem er drei Weltmeisterschaften gewonnen hat, erscheint es lächerlich, Vettel mit seinen 25 Jahren als Sensation zu bezeichnen. Aber es ist so. Dieser Bursche ist nicht nur der stärkste Pilot, er könnte sogar zum stärksten F1-Star aller Zeiten aufrücken. Wenn Vettel Alonso weiterhin so oft demütigt, wird der Spanier bald einen Psychiater brauchen. Und das nächste Jahr wird die Situation Alonsos im Team mit Räikkönen kompliziert werden."

Corriere della Sera: "Vettel bringt das übliche einsame Rennen hinter sich. Red Bull hat jetzt die WM in der Hand. Hoffentlich wird es nicht mehr zu Pfiffen gegen einen sehr guten Piloten kommen, der den Verdienst hat, ein erschreckend schnelles Auto zu fahren. Man muss Mut haben, diesen Piloten nicht zu umjubeln, obwohl er gerade Geschichte schreibt."

ENGLAND:

Daily Mail: "Es braucht eine Invasion Nordkoreas in Südkorea, ein Erdbeben in Japan, das Ende des Dengue-Fiebers in Indien, einen Sandsturm in Abu Dhabi, eine Schießerei in Texas und einen bewaffneten Überfall in Brasilien, um Sebastian Vettel auf dem Weg zum WM-Titel zu stoppen."

The Guardian: "Nichts kann den Champion stoppen. Sebastian Vettel gewann fast zwangsläufig den Grand Prix von Singapur und machte einen weiteren Schritt zu seinem vierten Weltmeistertitel. Niemand sonst, so schien es, hatte eine Chance."

FRANKREICH:

L'Equipe: "Nachteule Vettel. Ob Tag oder Nacht, Sebastian Vettel ist immer effektiv. Dies stellte er am Sonntag in Singapur unter Beweis. Vettel allein auf der Welt."

ÖSTERREICH:

Kurier: "Vettel knipst die WM-Lichter aus. Der Deutsche nutzt den Singapur-GP zur Machtdemonstration. Die WM scheint entschieden. Alonso, Weltmeister von 2005 und 2006, droht am Vierfach-Weltmeister in spe zu zerbrechen. Mit Grand-Prix-Sieg Nummer 33 ist Vettel seit Sonntag auch der erfolgreichste aktive Formel-1-Fahrer."

Kronen Zeitung: "Sebastian Vettel kann sich in der Formel 1 nur noch selbst schlagen. Der Titelverteidiger dominierte am Wochenende in Singapur wie nie zuvor in dieser Saison."

SCHWEIZ:

Neue Zürcher Zeitung: "Nach der überlegensten Vorstellung dieser Formel-1-Saison, vielleicht sogar seiner ganzen bisherigen Karriere, hat sich Sebastian Vettel bei der Siegerehrung nach dem Grossen Preis von Singapur verstohlen ein paar Tränen aus dem Gesicht gewischt. Nach gelungener zweistündiger Machtdemonstration im Nacht-Grand-Prix musste sich der Deutsche Pfiffe des Publikums gefallen lassen."

Blick: "Dritter Sieg in Serie für Sebastian Vettel in Singapur. Er ist der König der Nacht. Ein Rennen wie eine Prozession. Von der ersten Runde an dominiert Sebastian Vettel den Nacht-GP von Singapur und fährt seinen siebten Sieg in dieser Saison ein. "Verfolger" Alonso braucht schon längst ein Fernrohr, um den enteilten Vettel überhaupt noch zu sehen."

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