Metallteil sorgte für zerfetzte Reifen

SID
Das nächste Theater droht: In Belgien waren die Fahrer mit den Pneus alles andere als zufrieden
© getty

Angesichts der Reifenschäden beim freien Training zum Großen Preis von Belgien fordern die Formel-1-Piloten klare Antworten von Hersteller Pirelli. Ein Metallteil in Kurve 13 soll nun der Grund für die Reifenplatzer gewesen sein.

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Wie das Fachmagazin "Autosport" berichtet, baten die Fahrer Renndirektor Charlie Whiting beim Briefing am Freitagabend, eine Versicherung von Pirelli einzuholen. Die Italiener sollen demnach garantieren, dass die Ursache der Schäden an den Autos von Weltmeister Sebastian Vettel (Red Bull) und Fernando Alonso (Ferrari) nicht bei den Reifen zu suchen ist.

So war etwa Vettels Teamkollege Mark Webber nicht mit den bisherigen Erkenntnissen über mögliche Ursachen zufrieden. "Wir brauchen klare Antworten, und 'Fremdkörper' ist nicht die Antwort", sagte der Australier.

"Es ist ganz anders als in Silverstone", sagte Motorsportdirektor Paul Hembery. Angesichts der Schäden sei von "externen Gründen" auszugehen: "Wir müssen uns die Strecke an den betroffenen Stellen genauer anschauen."

Ein Metallteil in Kurve 13 war der Grund

Wie eine Sprecherin dem "SID" bestätigte, wurde ein etwa zehn Zentimeter großes scharfkantiges Metallteil in Kurve 13 entdeckt, welches die Reifen an den Boliden von Weltmeister Sebastian Vettel (Red Bull) und Fernando Alonso (Ferrari) beschädigt habe.

Eine Untersuchung noch am Freitagabend habe ergeben, dass das Teil sich mit hoher Wahrscheinlichkeit von Kimi Räikkönens Lotus gelöst hat. Angesichts der Schäden hatten die Piloten klare Antworten von Hersteller Pirelli gefordert. Whiting sei beim Briefing am Freitag gebeten worden, eine Versicherung von Pirelli einzuholen.

Vettel hatte am Freitag 20 Minuten vor Ende des freien Trainings mit zerfetztem rechten Hinterreifen die Box angesteuert. Pirelli sah jedoch schon nach dem Training keinen Anlass zu Vergleichen mit den Reifenplatzern beim Großen Preis von England, in deren Folge der Hersteller neue Pneus geliefert hatte. Angesichts der Schäden war man sofort von "externen Gründen" ausgegangen.

Der Belgien-GP im Überblick