Michelin will in die F1 zurück

SID
Michelin war bereits Ausrüster der Formel-1-Teams, nun ist es Pirelli
© getty

Bernie Ecclestone hat bestätigt, dass der französische Reifenhersteller Michelin in die Formel 1 zurückkehren will. Allerdings schließt der 82-Jährige ein Comeback aus und beruft sich auf Verträge.

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Gegenüber "Auto Motor und Sport" erklärte Ecclestone: "Sie wollen wieder in die F1, aber wir haben mit Pirelli noch einige Zeit Verträge." Zum Problem könnte für den Chefpromoter werden, dass der Kontrakt mit den Italienern bisher nur die kommerzielle Seite des Sports umfasst. "Unser Vertrag mit dem Inhaber der kommerziellen Rechte und einigen Teams gilt für die kommenden fünf Jahre", erklärte Motorsportdirektor Paul Hembery bereits Ende Juli.

Kurzfristige Reifenentwicklung möglich

Der Automobilweltverband FIA hat Pirelli immer noch nicht als Einheitsausrüster für die Saison 2014 bestätigt. Lieferverträge mit den einzelnen Teams gibt es nicht. Zudem gilt FIA-Präsident Jean Todt als Befürworter eines Wiedereinstiegs seiner Landsleute. Die Franzosen könnten laut ihrem Technischen Direktor Nicolas Goubert bereits für 2014 Reifen entwickeln: "Es ist innerhalb eines halben Jahres möglich. Hängt davon ab, welches Niveau man erreichen muss."

Sollte Michelin sich offiziell als Reifenlieferant bewerben, müsste die FIA dem sportlichen Reglement folgend die Ausrüstung der F1-Teams ausschreiben. "Wenn wir nächstes Jahr mit einer Ausschreibung für 2015 konfrontiert werden, dann sind wir weg", drohte Hembery zuletzt. Pirelli ist seit 2011 Hersteller der Einheitsreifen für die Formel 1, Michelin belieferte von 1977 bis 1984 und von 2001 bis 2006 verschiedene Teams mit Reifen.

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