Wolff rechnet mit Lowe als Brawn-Ersatz

SID
Paddy Lowe (l.) soll ab nächster Saison ein fester Bestandteil vom Mercedes-Rennstall werden
© getty

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff (41) rechnet fest mit einer Verpflichtung von Star-Ingenieur Paddy Lowe für die nächste Formel-1-Saison.

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Der bei McLaren abgesetzte Technische Direktor soll den in die Kritik geratenen Teamchef Ross Brawn beerben. "Niki (Lauda, Aufsichtsrats-Chef des Rennstalls, d. Red.) hat Paddy Lowe auf Basis der Ergebnisse des Vorjahres gefragt, ob er für uns arbeiten möchte. Ross hat darauf total professionell reagiert und gesagt: Ich habe drei Jahre lang nicht die Ergebnisse gebracht, die erwartet wurden. Deswegen ist klar, dass Ihr euch nach einem Nachfolger umschaut", sagte Wolff im Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt".

Damit verdichten sich die Anzeichen, dass Lowe spätestens 2014 wohl zu dem deutschen Werksteam stoßen und damit seinem Vertrauten Lewis Hamilton folgen wird. McLaren hat den Briten bereits aus der Entwicklung des neuen Autos herausgenommen, aus Angst, er könne Geheimnisse mit zu seinem neuen Arbeitgeber nehmen.

Zu hohe Erwartungen

Ähnliches befürchtet Wolff im Falle eines Abgangs von Brawn nicht. "Wir sind in einem sehr professionellen Umfeld. Da gibt es Verträge mit Verschwiegenheitsklauseln", sagte der Österreicher, "ich glaube, da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen."

Die Personalie Lowe wäre ein weiterer großer Schritt in der Umstrukturierung des in der Vergangenheit so enttäuschenden Teams. Wolff krempelt das Personal bereits ordentlich um, damit in möglichst naher Zukunft endlich um den ersehnten WM-Titel gefahren wird. Brawn steht den Silberpfeilen seit der Rückkehr in die Formel 1 im 2010 vor, konnte die hohen Erwartungen aber nie erfüllen.

Der Formel-1-Rennkalender 2013