Vettel von neuer Sotschi-Strecke begeistert

Von Alexander Maack
Sebastian Vettel (r.) bei der Strecken-Besichtigung in Sotschi mit Ex-Fahrer David Coulthard (l.)
© getty

Weltmeister Sebastian Vettel hat als erster aktueller Formel-1-Pilot die neue Strecke in Sotschi besucht. Besonders die Lage im Olympia-Park beeindruckte den Red-Bull-Piloten. Aber auch das Strecken-Layout mit vielen Hochgeschwindigkeitskurven überzeugt.

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"Mein erster Eindruck ist, dass es eine sehr interessante und herausfordernde Strecke sein könnte", erklärte Vettel über die künftige Strecke des Großen Preis von Russland: "Es gibt einige schnelle Kurven, besonders die um den großen Brunnen, und hoffentlich viele Stellen, an denen man überholen kann, damit die Rennen interessant werden."

Die vom Weltmeister angesprochene Kurve vier ist eine bisher einmalige 180-Grad-Linkskurve, in die die Fahrer nach Angaben des Aachener Architekten Herrmann Tilke mit mehr als 200 Stundenkilometern fahren.

Anschließend werden die Autos immer schneller, sodass sie den Kurvenausgang mit über 300 Stundenkilometern verlassen.

"Strecke mitten im Olympischen Park"

"Diese Strecke wird sich sicher von den anderen abheben", sagte Vettel deshalb: "Es gab zwar in den letzten Jahren schon einige neue Strecken, aber die sind zum großen Teil weit weg von den Städten. Diese hier ist aber mitten im Olympischen Park." Noch ist die etwa 5,9 Kilometer lange Strecke allerdings eine riesige Baustelle.

Bis heute ist nicht endgültig gesichert, dass der rund 200 Millionen Euro teure Kurs bis zur Premiere fertig wird. "Man kann sich schon vorstellen, wie schön es wird, wenn alles fertig ist", sagte Vettel, der sich auf die Premiere im kommenden Jahr freut: "Der Park ist einzigartig und die Strecke mittendrin. Man fährt an den großen Stadien vorbei und man hat das Meer und die Berge im Hintergrund."

Expansion nach Russland ist richtig

Die Formel-1-Expansion nach Russland ist für den 25-Jährigen nachvollziehbar. "Wenn man an die Größe des Landes denkt, ist es überraschend, dass wir erst im nächstem Jahr einen Grand Prix in Russland haben", so Vettel.

Eine Frage bleibt allerdings offen: Wie wird er selbst mit dem Stadtkurs zurechtkommen? "Um wirklich einen Eindruck zu bekommen, muss man darauf fahren", sagte der Heppenheimer zum Schwierigkeitsgrad. Gute Vorzeichen gibt es jedoch: Vettel gewann zwei der vier Premieren-Grands-Prix, seitdem er bei Red Bull fährt.

Konzentration auf WM-Kampf 2013

Vorerst zählt aber nur der Kampf um die WM-Titel 2013. "Da kann viel passieren, sowohl Positives als auch Negatives, darauf müssen wir uns einstellen", sagte Vettel: "Nach den letzten vier Rennen können wir aber sehr glücklich sein. Drei Podestplätze und ein starker vierter Platz in China, damit können wir zufrieden sein."

Vettel führt mit zehn Punkten Vorsprung auf Lotus-Pilot Kimi Räikkönen derzeit die Fahrerwertung an. Von seinem Dauerrivalen Fernando Alonso (Ferrari) trennen den Heppenheimer sogar schon 30 Zähler.

Die Formel-1-Termine 2013