Red Bull fordert Reglement zur Kostenkontrolle

Von Alexander Maack
Red-Bull-Teamchef Christian Horner hält die Einführung einer Budgetobergrenze für unwahrscheinlich
© getty

Red-Bull-Teamchef Christian Horner will die Kosten in der Formel 1 nicht per Budgetobergrenze beschränken. Stattdessen fordert er stabile Regeln, um den Teams die Planungen künftig zu vereinfachen.

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Hintergrund ist die Umstellung von V8- auf V6-Turbo-Motoren in der kommenden Saison. "Der neue Antriebsstrang schlägt im 2014er-Budget von Sauber beispielsweise deutlicher als alles andere zu Buche", erklärt Horner gegenüber "Autosport". Die Hersteller legen die Entwicklungskosten von zusammen etwa 400 Millionen Euro auf die Teams um, die Aggregate als Kunden beziehen.

Dass die Kosten künftig durch eine Budgetobergrenze eingeschränkt werden, wie von den kleineren Teams immer wieder gefordert, hält Horner für unrealistisch. Aktuell soll das Resource Restriction Agreement (RRA) als freiwillige Selbstkontrolle die Geldsummen verkleinern, die die Teams ausgeben.

Red Bull wurde seit 2010 fast jährlich verdächtigt, das RRA zu umgehen.

Teamfinanzen nicht miteinander vergleichbar

Eine noch genauere Festschreibung will Horner verhindern. "Über eine solche Budgetdeckelung sprechen wir nun seit fünf Jahren", sagte Sebastian Vettels Teamchef: "Es ist wahnsinnig schwer zu kontrollieren, wie viel ein Unternehmen ausgibt. Außerdem haben die Teams ganz unterschiedliche Strukturen. Ferrari arbeitet beispielsweise ganz anders als McLaren, Mercedes oder Red Bull." Während der italienische Rennstall Teil des Mutterkonzerns ist, der Straßenwagen baut, sind die meisten übrigen Teams als mittelständische Unternehmen organisiert.

Der Brite kann sich deshalb nur eine Variante vorstellen, wie die Kosten künftig wirksam eingefroren werden können. "Die beste Chance, die Ausgaben niedrig zu halten, wäre ein stabiles Reglement", sagte der 39-jährige Brite: "Ein klares, exaktes und gleichbleibendes Reglement, sowohl sportlich als auch technisch, wäre die beste Möglichkeit für eine Kostenreduktion." Der Automobilweltverband FIA würde in diesem Szenario die Rolle "eines Polizisten" einnehmen.

Die Formel-1-Teams der Saison 2013