FIA bestreitet illegale Teile bei Red Bull und Co.

Von Alexander Maack
Sebastian Vettel und Lewis Hamilton müssen mit keinen Sanktionen rechnen
© getty

Die Formel-1-Teams Red Bull, Mercedes und Lotus müssen italienischen Medienberichten zufolge ihre Autos vor dem Großen Preis von China umbauen. Grund sei ein illegaler Splitter am vorderen Teil des Unterbodens. Der Automobilweltverband FIA bestreitet die Berichte allerdings.

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Bereits vor dem Rennen in Malaysia entgingen Red Bull, Mercedes und Lotus wegen des Splitters angeblich nur knapp einer Disqualifikation. Das Bauteil soll zu flexibel gewesen sein, weshalb die FIA den Rennställen aufgetragen habe, die Autos bis zum China-GP am 14. April umzubauen.

Der sogenannte Splitter lenkt den Luftstrom unter dem Auto hindurch. Zudem wird ein Teil nach außen abgelenkt. Das Ziel ist dabei, einen Unterdruck am Heck des Autos zu erzeugen, der die Effizienz des Diffusors verbessert.

Weil Ferraris Konstruktion im Gegensatz zu der der anderen Teams nicht beanstandet wurde, wären die Italiener im Vorteil gewesen.

Gerüchte "absolut unwahr"

Lotus, Mercedes und Red Bull erklärten jedoch, dass sie die technische Abnahme ohne Beanstandung überstanden hätten. Gegenüber "Motorsport-Total" bestätigte die FIA die Aussagen und wies die Medienberichte zurück. "Das ist absolut unwahr", teilte ein Sprecher kurz und eindeutig mit.

Die Italiener fühlen sich aber auch ohne Hilfe durch die FIA stark genug. Besonders die internen Red-Bull-Spannungen nach dem durch die Teamleitung verbotenen Überholmanöver von Sebastian Vettel gegen Mark Webber will die Scuderia nun für sich nutzen.

"Wenn andere Teams Probleme haben, dann müssen wir davon profitieren", sagte Teamchef Stefano Domenicali: "Leider gibt es eine insgesamt dreiwöchige Pause. Wir müssen während der Unterbrechung hart arbeiten, weil wir es uns nicht leisten können, in China wieder Punkte liegen zu lassen."

Nachdem Vizeweltmeister Fernando Alonso und Felipe Massa beim Saisonauftakt in Australien die Plätze zwei und drei belegten, verlief der zweite WM-Lauf in Malaysia bescheiden. Alonso schied früh mit einem beschädigten Frontflügel aus, Massa kam nicht über Rang fünf hinaus.

Updates für China angekündigt

Um den Trend umzukehren, bringt die Scuderia für das Rennen auf dem Shanghai International Circuit neue Bauteile mit. "Wir werden das Auto bis dahin weiterentwickeln. Daraus müssen wir den maximalen Nutzen ziehen. Wir müssen von all unseren Möglichkeiten profitieren, das Auto zu verbessern", so Domenicali.

Bei der Entwicklung haben die Italiener zwei zentrale Aspekte ausgemacht. "Man muss das wahre Performance-Niveau des Autos verstehen. Das ist entscheidend, wenn man Schritte nach vorne machen will", erklärte der Teamchef: "Es ist aber auch sehr wichtig, das Verhalten der Reifen zu verstehen. Das wird dieses Jahr das Hauptthema sein."

Ferrari liegt in der Konstrukteurs-Wertung 2013 nach zwei absolvierten Rennen mit 40 Punkten auf Rang drei. Ebenfalls 40 Punkte hat das Lotus F1 Team. Angeführt wird das Gesamtklassement von Red Bull Racing mit 66 Zählern.

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