Sebastian Vettel schnappt sich die Auftakt-Pole

Von Alexander Maack
Sebastian Vettel wird in Melbourne vor seinem Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber starten
© getty

Weltmeister Sebastian Vettel startet beim Saisonauftakt der Formel 1 in Australien von der Pole-Position. Der Red-Bull-Pilot fuhr beim Qualifying zum Großen Preis von Australien auf nasser Strecke in 1:27,407 Minuten die Bestzeit. Am Vortag war die Qualifikation wegen zu starken Regens auf Sonntagmorgen verschoben worden.

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Vettels australischer Teamkollege Mark Webber kam mit 0,180 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. "Einfach war das ganz sicher nicht", freute sich Vettel anschließend über die 27. Pole seiner Karriere: "Aber ich hatte auf Intermediates und Slicks gute Runden. Die Balance fühlte sich so gut an wie Freitag, also konnte ich sofort angreifen."

Das Klassement des Qualifying in der Übersicht

Lewis Hamilton erreichte bei seiner ersten Qualifikation nach seinem Wechsel zu Mercedes auf Platz drei. "Das ist unglaublich. Unglaublich", freute sich der Engländer: " Es war wirklich tricky da draußen. Ich bin froh, dass ich den Job erledigt habe.

Rosberg auf Rang sechs

Hamiltons deutscher Teamkollege Nico Rosberg geht von Position sechs ins Rennen. "Ich bin ein bisschen enttäuscht, weil ich hinter meinem Teamkollegen stehe, doch vom Auto her waren wir im Regen stets bei den Schnellsten und im Trockenen auch gut dabei", sagte Rosberg anschließend. In Q1 am Samstag war der Wiesbadener noch der Schnellste.

Regen-Chaos: Qualifikation auf Sonntag verschoben

Auch der neue Sportchef der Silberpfeile war zufrieden. "Bei solchen Wetterbedingungen kann man mehr falsch als richtig machen", erklärte Toto Wolff bei "RTL" und sprach von einem Riesenschritt gegenüber dem Vorjahr: "Platz drei ist ein gutes Ergebnis. Unsere Konkurrenten haben es noch etwas besser hingekriegt. Das ist aber ganz solide. Und es ist wichtig, da zu stehen, wo wir stehen."

Massa siegt im Ferrari-Duell gegen Alonso

Vizeweltmeister Fernando Alonso kam hinter seinem Teamkollegen Felipe Massa auf Rang fünf. Die Lotus-Piloten Kimi Räikkönen und Romain Grosjean teilen sich die vierte Startreihe.

Im letzten Quali-Segment hatten lediglich Grosjean, Force-India-Pilot Paul Di Resta (9.) und McLaren-Pilot Jenson Button bei abtrocknender Strecke auf eine Runde mit Regenreifen verzichtet. Die Rundenzeiten wurden gegen Ende des entscheidenden Q3-Segments stetig schneller.

Trotzdem konnte vor allem Button keinen Vorteil aus der Entscheidung ziehen. Der Zehnte sorgt sich nun um die Haltbarkeit der Trockenreifen. "Nach zwei Runden waren die superweichen Reifen am Ende. Das kann heiter werden", so Button.

Falsche Reifenwahl bei McLaren

Buttons McLaren-Team verpokerte sich schon in Q2. Sechs Minuten vor Ablauf der 15 Minuten holte das Team nacheinander Sergio Perez und Button an die Box. Statt der Intermediates zog das Team bei beiden Piloten superweiche Trockenreifen auf. Die Strecke war dafür jedoch noch viel zu nass. Beide Fahrer verloren mehrmals fast die Kontrolle über das Auto.

Wenige Minuten vor Ablauf der Uhr schaffte es Button, sich neue Intermediates an der Box zu holen, und qualifizierte sich damit für Q3. Der Mexikaner Perez verpasste als 15. die Qualifikation für die Top-Ten.

Hülkenberg und Sutil unglücklich

Für Adrian Sutil und Nico Hülkenberg war ebenfalls nach dem zweiten Segment Schluss. Die meisten Piloten hatten kurz vor Ende von Q2 einen neuen Reifensatz der leichten Regenreifen aufziehen lassen, Hülkenberg verzichtete und kam nur auf Rang elf.

Wer stoppt Vettel? Jetzt mit dem GP-Rechner die Saison durchspielen

"Das lag nicht am Timing und auch das Potenzial wäre da gewesen, mir fehlten am Ende ja nur vier Zehntel zum zehnten Platz", resümierte der Emmericher: " Vielleicht hätte ich noch einmal stoppen sollen, denn gegen Ende bauten meine Reifen stark ab."

Die Pneus waren auch für den Force-India-Rückkehrer Sutil der Knackpunkt. "Die Hinterreifen wurden einfach zu heiß", berichtete der gebürtige Starnberger. "Ich kann noch ein bisschen was drauflegen, denn ich habe mich im Auto nicht ganz wohl gefühlt. Aber für das erste Qualifying war es ganz okay." Punkte seien für ihn vom zwölften Startplatz auf jeden Fall drin.

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