Ecclestone plant Belohnung für Verrat am Team

Von SPOX
Bernie Ecclestone wurde am Indien-GP-Wochenende 82. An Rente denkt der Formel-1-Promoter nicht
© Getty

Der FIA vertraut Bernie Ecclestone offenbar nicht. Um die geplante Budgetobergrenze zu überwachen, will er Mitarbeiter der Teams mit Geldprämien motivieren, ihren eigenen Arbeitgeber anzukreiden. Pirelli will den Kampf um die Fahrer-WM nicht beeinflussen und Martin Whitmarsh kritisiert Lewis Hamilton.

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Ecclestones Plan für die Budgetobergrenze: Schon lange wird über eine Beschränkung des Gesamtbudgets der Teams diskutiert. Bernie Ecclestone hat sich der Idee in den letzten Monaten verstärkt verschrieben. Allerdings existiert die Gefahr, dass Großkonzerne wie Mercedes oder Ferrari Kosten des Formel-1-Teams in anderen Unternehmensbereichen verstecken.

Doch auch dafür hat der F1-Promoter schon einen Plan. Er will die Angestellten der Rennställe dazu motivieren, ihre Chefs anzukreiden. "Die Leute kriegen mit, wenn etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Ein Anreiz von einer halben Million Dollar könnte sie dazu ermutigen, die Wahrheit zu gestehen", sagt Ecclestone dem "Daily Express".

Zudem sollen die Teamchefs sich bei ihm vertraglich verpflichten, eventuelle Strafen aus eigener Kasse zu bezahlen. "Dann denken die Leute nämlich nach", so Ecclestone.

Red-Bull-Protest gegen Trickbremsen: Die FIA hat einem Protest des österreichischen Team recht gegeben und dadurch Bremsen verboten, die sich den Temperaturen anpassen.

Bei den zuletzt als Trickbremsen bezeichneten Bremsen, sollen nach Red Bulls Auffassung von einigen Teams Metallegierungen in einem bimetallenen Streiffen verwendet werden, die bei großer Hitze den Lufteinlass der Bremskühlung erweitern.

In Artikel 11.1.4 des technischen Reglements der F1 steht allerdings: "Während das Auto in Bewegung ist, muss jede Änderung oder Abwandlung des Bremssystems durch den direkten physischen Input des Fahrers erfolgen, darf nicht vorher eingestellt sein und muss ständig unter seiner vollen Kontrolle sein."

Die direkten Konkurrenten von Red Bull betritten unterdessen ein solches System einzusetzen und stimmten zu, dass es gegen die Regeln verstoßen würde.

Der Grund für Pirellis konservative Nominierungen: Motorsportdirektor Paul Hembery hat erklärt, warum der italienische Reifenhersteller für die letzten Saisonrennen die beiden weicheren Pirelli-Mischungen außer acht gelassen hat. "Wir wollen, dass diese Weltmeisterschaft vom besten Fahrer und vom besten Auto entschieden wird. Es wäre schlecht, wenn die Reifen plötzlich die dominante Rolle spielen", so Hembery.

Hembery exklusiv: "Monaco auf harten Reifen wäre für die Fahrer ungenießbar"

Wie in Indien soll auch beim Abu-Dhabi-GP die Einstopp-Strategie die richtige Wahl sein. Für die Saison 2013 will Pirelli aber wieder aggressiver vorgehen. Hembery: "Indien und Abu Dhabi werden mit ziemlicher Sicherheit Rennen, bei denen wir die Mischungen soft und supersoft mitbringen."

Whitmarsh erwartete mehr von Hamilton: Nach 14 Jahren bei McLaren kehrt Lewis Hamilton dem Team am Ende der Saison den Rücken und wechselt zu Mercedes. Die Bilanz des Weltmeisters von 2008 fällt für Teamchef Martin Whitmarsh nich unbedingt positiv aus.

Auf die Frage, ob mehr Weltmeisterschaften möglich gewsen seien, antwortete Whitmarsh mit einen einfachen "Ja". Die Schuld für die verpassten Erfolge liege aber nicht allein beim Fahrer, sondern beim gesamten Team.

"Wir hatten eine außerordentlich gute Bilanz und einige fantastische Rennen. Doch zusammen mit Lewis hätte das Team bessere Arbeit leisten können", sagte Whitmarsh der "Daily Mail".

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