Lauda will Vettel das "Superhirn" wegnehmen

SID
Red-Bull-Designer Adrian Newey gilt als der beste Autobauer der Formel 1
© Getty

Ausgerechnet ein Österreicher sorgt bei Sebastian Vettels Red-Bull-Team im Titel-Endspurt für Unruhe. Niki Lauda will angeblich Chef-Designer Adrian Newey zu Mercedes holen.

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Newey gilt als der genialste Autobauer der Formel 1. Der Brite machte Vettel zum Weltmeister. Würde das "Superhirn" wirklich zu den Silberpfeilen wechseln, wäre die Gefahr groß, dass Vettel ins Mittelmaß zurückfällt.

Laudas Werben um den Star-Designer ist verständlich. Der 63-jährige Österreicher ist Chef des neuen Aufsichtsratsgremiums bei Mercedes. Und in dieser Funktion soll er aus dem traditionsreichen Silberpfeil endlich wieder einen Sieger-Pfeil machen.

"Der Herr Lauda hat schon gefragt, wie lange Adrian Newey noch Vertrag bei uns hat", sagte Red-Bull-Berater Helmut Marko der "Bild"-Zeitung und bestätigte damit das Interesse des Konkurrenten.

Red Bull pocht auf Vertrag

Der Haken an der Sache: Newey hat noch einen Vertrag bis 2014. Bei Red Bull soll er acht Millionen Euro pro Jahr verdienen. Doch bei Red Bull hätte der 53-Jährige beim erneuten Titelgewinn Vettels eigentlich alles erreicht. Drei Fahrer-Kronen in Folge - viel mehr geht nicht.

Die Aufgabe, das ruhmreiche Mercedes-Team in die Erfolgsspur zu führen, ist sicherlich mehr als reizvoll. Marko will Newey aber nicht gehen lassen, sagt er zumindest offiziell: "Momentan haben wir einen bestehenden Vertrag, der wird eingehalten." Doch an einem Stück Papier sind Transferaktionen bislang noch nie in der Formel 1 gescheitert. Mit einer Millionen-Abfindung ließe sich das sicher regeln.

Gerade jetzt kann sich Red Bull keine Unruhe im Team leisten. Die letzten fünf Rennen stehen an, und sie könnten für Vettel allesamt zu "Endspielen" werden. Nach seinen Siegen in Singapur und Suzuka liegt der Weltmeister vor dem Großen Preis von Korea am Sonntag (Start 8 Uhr) in der Fahrer-Wertung nur noch vier Punkte hinter dem WM-Führenden Ferrari-Piloten Fernando Alonso zurück.

"Wir beginnen wieder bei null"

Vettel selbst gibt sich in der koreanischen Provinz entspannt. "Ich nehme die Rennen, wie sie kommen", sagt der 25-Jährige. Vom Titel will er nicht sprechen. "Noch sind fünf Rennen zu fahren. Wir haben in dieser Saison ja gesehen, wie schnell sich die Dinge ändern können", sagt Vettel.

Rivale Alonso weiß, was die Stunde geschlagen hat. Seine einst 39 Punkte Vorsprung auf Vettel sind fast aufgebraucht. "Wir beginnen wieder bei null", sagt der Spanier und macht eine simple Rechnung auf: "Sieger ist, wer am Ende einen Punkt mehr holt als der Rest."

Der WM-Stand der Fahrer

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