Le Castellet ersetzt "zu 90 Prozent" New Jersey

Von SPOX
In den letzten Jahren fanden einige Tests in Le Castellet statt. Fährt die Formel 1 hier 2013 wieder?
© xpb

In Frankreich wird fieberhaft an der Rückkehr in den Kalender 2013 gearbeitet. Bernie Ecclestone will bei der Staatsanwaltschaft in München aussagen. Pirelli plant derweil eine Sneak-Preview der Reifen des nächsten Jahres für die Teams und Ross Brawn äußert sich zum Stand des neuen Concorde Agreements.

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Le Castellet will New-Jersey-Rennen ersetzen: Nach dem Aus für den Amerika-GP vor der Skyline von New York setzen die Verantwortlichen des Circuit Paul Ricard in Le Castellet nun alle Hebel in Bewegung, um stattdessen ein Rennen in Frankreich auszutragen.

"Ich hoffe wirklich, dass es funktioniert. Auf dem Papier sieht es sehr gut aus", sagte der Leiter der Strecke in Le Castellet, Stephane Clair, gegenüber "Sport24.com".

Zuletzt wurde 1990 ein Rennen auf dem Kurs in Südfrankreich ausgetragen. Die Chancen für eine Rückkehr scheinen nun so hoch zu sein, wie nie zuvor. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht sagte Clair, sie lägen bei "90 Prozent".

Als Termin planen die Franzosen das Wochenende zwischen dem Belgien-GP in Spa und dem Rennen in Monza ein, zwei Monate später als der ursprünglich für New Jersey vorgesehene Termin.

Viel Zeit für eine Einigung bleibt allerdings nicht mehr. Clair: "Alles muss bis Ende November unter Dach und Fach sein, damit wir genug Zeit haben um die behördlichen Auflagen zu erfüllen. Wir brauchen auch drei Monate, um die Strecke vorzubereiten."

Stellt sich Ecclestone in München den Bestechungsvorwürfen? Bernie Ecclestone will im Zusammenhang mit Bestechungsvorwürfen offenbar erneut vor der Staatsanwaltschaft München aussagen. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, wolle der Formel-1-Promoter so eine Anklage abwehren, um so zu verhindern, dass der Daimler-Konzern auf seine eigene Absetzung drängt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 81-jährigen Briten, weil dieser den früheren BayernLB-Banker Gerhard Gribkowsky bestochen haben soll. Das Landgericht München I verurteilte Gribkowsky im Juni 2012 wegen Bestechlichkeit und weiterer Delikte zu achteinhalb Jahren Haft.

Ecclestone hatte 2011 im Zusammenhang mit dem Gribkowsky-Verfahren bereits je einmal vor der Staatsanwaltschaft und vor Gericht ausgesagt und seine Unschuld beteuert.

Horner: Vettel auch 2014 bei Red Bull: Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat Gerüchten um einen Wechsel von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel zu Ferrari nochmals eine klare Absage erteilt. "Natürlich wird er 2014 für uns fahren", sagte Horner Sky Sports am Rande des Großen Preises von Indien.

Zuvor hatte Red-Bull-Berater Helmut Marko in der "Sport Bild" erklärt, Vettels Kontrakt beinhalte keinerlei Ausstiegsklauseln. "Sebastian hat einen kugelsicheren Vertrag bei uns bis einschließlich 2014. Es gibt weder eine Option noch irgendwelche Ausstiegsklauseln. Und die hat es auch nie gegeben."

Pirelli-Sneak-Preview in Sao Paulo: Eigentlich sollten die Teams bis zur neuen Saison über die Reifen für 2013 im Unklaren gelassen werden. Nun hat Pirelli umgedacht: Schon beim Freien Training zum Saisonfinale 2012 in Brasilien erhält jedes Team zwei Reifensätze pro Fahrer der neuen Pneus, die zusätzlich zu den Mischungen für den Grand Prix ausgeliefert werden.

Die Teams stellt das Vorgehen Pirellis vor die Herausforderung im Freitagstraining in Interlagos zweigleisig fahren zu müssen. Zumindest, wenn sie wie Red Bull und Ferrari noch um die WM kämpfen. "Das ist wohl einer der wenigen Vorzüge, nicht im Titelkampf involviert zu sein", äußerte sich Mercedes-Teamchef Ross Brawn.

Warum sich das Concorde-Agreement wirklich verzögert: Noch immer ist der neue Grundlagenvertrag der Formel 1 noch nicht unterschrieben. Woran es hapert, hat Mercedes-Teamchef Brawn nun gegenüber "Autosport" erläutert.

Demnach habe man beim Gipfeltreffen in Paris große Fortschritte erzielt. "Aus Sicht der Teams gibt es keine Widerstände mehr", so Brawn. Über die drastisch erhöhten Nenngebühren für die Teams habe man sich geeinigt. Damit liegt der Schwarze Peter bei Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt.

Das Concorde Agreement regelt unter anderem die Aufteilung der Einnahmen aus der Königsklasse. Geld erhalten nicht nur die Teams, sondern auch der Automobil-Weltverband und Promoter Ecclestone.

Der WM-Stand der Fahrer im Überblick