Sebastian Vettel startet von der Pole Position

SID
Sebastian Vettel fuhr in allen drei Trainingssessions die Bestzeit und sicherte sich auch die Pole
© Getty

Sebastian Vettel holt sich in Neu Delhi die fünfte Pole Position in dieser Saison. Sein Teamkollege MArk Webber macht die Red-Bull-Reihe perfekt. WM-Kontrahent Fernando Alonso muss sich dagegen hinter den McLaren anstellen. Als zweiter Deutscher schafft es Nico Rosberg in die Top Ten.

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Vettel fuhr in 1:25,283 Minuten die schnellste Runde der Konkurrenz, hatte 34 Tausendtstel Vorsprung auf Webber. "Es war eine knappe Session", befand der Doppelweltmeister aus Heppenheim, der im letzten Abschnitt des Qualifyings seinen ersten Versuch einer schnellen Runde abbrach, nachdem sein rechtes Vorderrad in Kurve vier stehen blieb.

Re-LIVE: Das komplette Qualifying zum Nachlesen

"Ich hatte nur noch einen Satz Reifen übrig, bin dann aber die passende Runde gefahren", erklärte Vettel, der damit die 35. Pole seiner Karriere herausfuhr.

"Wir waren einfach nicht schnell genug, um vor den Jungs zu stehen", beschrieb Lewis Hamilton, der mit weniger als drei Zehnteln Rückstand auf Rang drei fuhr, den Unterschied zu Red Bull: "Das Team hat aber großartige Arbeit geleistet, um das Setup des Autos hinzukriegen. Und damit stehen wir nun in der zweiten Reihe."

Hamilton sprach dabei jedoch nicht im royalen Plural von sich. Sein Teamkollege Jenson Button steht in der Startaufstellung schräg hinter ihm auf Rang vier.

Alonso startet nur von fünf

Dahinter reihten sich die beiden Ferrari-Fahrer Fernando Alonso und Felipe Massa ein. Für Alonso dürfte Startposition fünf eine herbe Enttäuschung im Kampf um die Fahrer-WM sein, zumal er sich durch die angekündigten Updates von Ferrari Zeitgewinne erhofft hatte.

"Wir hatten gehofft, dass wir unsere Autos zumindest in die zweite Reihe bekommen", so der Technische Direktor Pat Fry: "Aber wir haben unser Ziel nicht erreicht."

"Derzeit kämpfen wir nicht nur gegen Sebastian", resümmierte der WM-Zweite anschließend: "Wir kämpfen vor allem gegen Newey." Damit spielte der Spanier auf die immense Verbesserung der Red Bull an, die durch die Arbeit des Design-Teams um Adrian Newey möglich wurde. Alonso: "Auch wenn es enttäuschend aussieht, glaube ich, dass das unsere normale Position ist."

Eine Aussage, die Vettel kalt ließ: "Ich denke, wir fahren gegen die anderen nicht als One-Man-Show, sondern als Team. Adrian ist genauso Teil des Teams wie Mark und ich und alle anderen, die dabei sind."

Räikkönens Setup-Änderung bringt keinen Erfolg

Der Dritte in der Fahrerwertung geht von Position sieben ins Rennen. Kimi Räikkönen hatte im Lotus allerdings fast eine Sekunde Rückstand auf die Bestzeit. "Ich bin ziemlich enttäuscht von sieben zu starten, weil ich dachte, dass wir ein viel besseres Auto haben", sagte Räikkönen, dessen Auto nach dem morgendlichen Training nochmals umgebaut wurde.

Überraschend fuhren Pastor Maldonado im Williams und Sergio Perez im Sauber ebenso in die Top Ten. "Die Jungs haben das Auto seit Freitag, als wir gar nicht zurechtkamen, enorm verbessert", freute sich Perez anschließend. "Ich denke, in Q2 ist mir eine perfekte Runde gelungen. Jene in Q3 war nicht ganz so toll, aber immer noch in Ordnung."

Rosberg ohne Zeit in Q3

Nico Rosberg geht als zweitbester Deutscher von Platz zehn ins Rennen, nachdem er auf eine schnelle Runde im dritten Teil der Qualifikation verzichtete. Er sicherte sich damit den kleinen taktischen Vorteil der freien Reifenwahl.

"Natürlich ist es kein gutes Gefühl in der Box zu warten und den anderen beim Fahren zuzugucken", so Rosberg: "Ich werde erst morgen sagen können, ob es die richtige Entscheidung war."

Für Nico Hülkenberg reichte es beim Heim-GP seines Force-India-Rennstalls nur zu Platz zwölf. "Da kommt begrenzte Freude auf. Es ist eher ein bisschen ernüchternd, nachdem wir im dritten Freien Training Achter waren", so Hülkenberg gegenüber "RTL".

Ratloser Rekordweltmeister

Michael Schumacher startet im zweiten Mercedes weitere zwei Plätze hinter ihm. "Wir hatten heute eine ziemlich anstrengende Qualifying-Session und ich kann nicht wirklich erklären warum. Vor allem wenn ich die Zeiten mit heute Morgen vergleiche", so Schumacher.

Timo Glock blieb im Marussia abermals nur der Kampf gegen die HRT-Boliden, den er im Gegensatz zu Teamkollege Charles Pic für sich entschied. "Wir haben ein fundamentales Problem mit dem Auto. Es macht keinen Spaß, so zu fahren. Wir müssen das im nächsten Jahr in den Griff kriegen", sagte Glock. Der Deutsche geht als 21. ins Rennen.

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