Schumachers Managerin hält alles für möglich

SID
Nico Rosberg (l.) hat kein Mitleid mit seinem Noch-Teamkollegen Michael Schumacher
© Getty

Nach der Ausmusterung bei Mercedes wird heftig über die Zukunft von Michael Schumacher spekuliert. Fährt der Rekordweltmeister weiter (Sauber oder Ferrari), wird er Funktionär (Mercedes) oder geht er nun endgültig in Rennfahrer-Rente?

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"Alles ist möglich. Michael sitzt sicher nicht ohne Möglichkeiten da", sagte seine Managerin Sabine Kehm der "Bild am Sonntag". Es sei nur im Augenblick noch viel zu früh, über konkrete Richtungen zu sprechen.

Nach Angaben Kehms sei Schumacher (43) nach dem unfreiwilligen Aus bei Mercedes nicht frustriert: "Michael ist Realist. Er kannte die Situation und wollte sich trotzdem erst entscheiden, wenn er ein besseres Bild von der Zukunft hatte." So lange wollte aber Mercedes nicht warten und gab am Freitag die Trennung zum Saisonende bekannt. Nachfolger Schumachers bei Mercedes wird der Brite Lewis Hamilton.

Rosberg hat kein Mitleid

Indes ist Nico Rosberg nicht traurig, dass sein Teamkollege zum Saisonende bei Mercedes ausgemustert wird. "Nein, Mitleid hab' ich nicht", sagt Rosberg in einem Interview der "Bild am Sonntag".

Für den 27-Jährigen, der im Gegensatz zu Schumacher schon einen Sieg für das Mercedes-Werksteam eingefahren hat (Shanghai 2012), ist Schumacher sogar Schuld an der Situation: "Er hat ja selber mit entschieden, dass es so gekommen ist. Er war unsicher, ob er weiterfahren wollte, Mercedes musste sich aber entscheiden."

Jordan: Schumi soll weitermachen

Der ehemalige Teamchef Eddie Jordan, der bereits vor Wochen öffentlich erklärte, dass sich Mercedes zum Saisonende von Michael Schumacher trennt, spricht sich für eine Fortsetzung der Karriere des Rekordweltmeisters aus. "Ich gehe davon aus, dass Michael weiterfahren will und sich auch mit dieser Option beschäftigt", sagte Jordan der "Welt am Sonntag".

Viele gute Möglichkeiten habe Schumacher (43) allerdings nicht, da die Plätze der Top-Teams alle schon vergeben seien. "Das einzige Cockpit, das bei Abwägung aller Szenarien übrig bleibt, ist eines im Rennstall von Peter Sauber", sagte der 64-Jährige, in dessen Team Schumacher 1991 im belgischen Spa sein Formel-1-Debüt gab. Sauber sei ein schnelles Team mit einer guten Technik und einer funktionierenden Struktur, erklärt Jordan: "Wenn ich sein Vater wäre, würde ich Michael dazu raten."

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