Dauerregen in Spa - Webber strafversetzt

Von SPOX
Mark Webber wird in der Startaufstellung in Spa um fünf Plätze nach hinten versetzt
© Getty

Dauerregen hat den Auftakt zur zweiten Saisonhälfte in Spa komplett ins Wasser fallen lassen. Für die Teams mit ihren Neuerungen am Auto ein Rückschlag. Ferrari ereilte ein Motorschaden, Mark Webber wird nach einem Getriebewechsel strafversetzt.

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Man hätte es ahnen können. Wenn man zum Ende der Sommerpause nach Spa geht und dort die zweite Saisonhälfte einläuten will, dann muss man damit rechnen, dass das Wetter nicht mitspielt.

So geschehen im Training. Am 31. August hielten die Ardennen für den Formel-1-Tross knapp 10 Grad, Dauerregen und Nebel bereit. So etwas nennt man in Belgien dann Sommer.

Klar, dass sich bei diesem Sauwetter kaum jemand auf die Strecke wagte. Im ersten Training gab es wenigstens noch Rundenzeiten, im zweiten ging fast gar nichts mehr. Die Mercedes-Piloten Michael Schumacher und Nico Rosberg drehten noch die meisten Showrunden - mehr war es nicht.

Keine Testmöglichkeit: "Das trifft uns hart"

Das Ganze war nicht nur für die wackeren Fans auf den Tribünen sehr ärgerlich, auch für die Teams hatte das Wetter große Konsequenzen. Schließlich haben zumindest die Top-Teams zahlreiche neue Teile mit nach Spa gebracht, die sie unbedingt testen müssen, bevor sie im Rennbetrieb eingesetzt werden können.

"Das trifft uns hart, denn im Prinzip ist der Freitag unsere einzige Chance, neue Teile auszutesten", erklärte Force-India-Pilot Nico Hülkenberg. Ähnlich äußerte sich Sebastian Vettel: "Es ist schade, dass es so stark regnet. Man wartet vier Wochen, dass man wieder einsteigen, wieder angreifen darf. Die Jungs arbeiten ziemlich hart, dass wir in eineinhalb Stunden möglichst viel rausholen können, und jetzt stehen wir da. Das ist schon blöd. Da ist aber keiner schuld dran. Die Situation ist für alle gleich."

Nicht ganz, denn Teams wie Lotus, die extrem viele neue Teile dabei haben, darunter auch einen neuen Heckflügel mit Doppel-DRS nach Mercedes-Vorbild, könnten mehr unter dem Trainingsausfall leiden als Teams, die weniger Neuerungen im Gepäck haben.

Ferrari beklagt Motorschaden - Webber strafversetzt

Ferrari soll zum Beispiel erst für Singapur mit wesentlichen Neuerungen aufwarten. Dafür mussten die Roten am Ende der ersten Session einen Motorschaden bei Felipe Massa beklagen. Zum Glück handelte es sich nur um einen gebrauchten Trainingsmotor.

Weniger Glück hatte Mark Webber. Der Red-Bull-Kollege von Sebastian Vettel musste am Abend mit ansehen, wie an seinem Auto außerplanmäßig das Getriebe gewechselt wurde. Das wirft den WM-Zweiten in der Startaufstellung um fünf Plätze zurück.

Am Samstag soll es trocken sein

Ach ja, die offizielle Trainingsbestzeit des Tages geht an Kamui Kobayashi. Er drehte im Sauber im ersten Training in 2:11,389 Minuten die schnellste Runde des Tages. Glückwunsch!

Eine gute Nachricht hatte zumindest der Wetterbericht parat. Am Samstag und Sonntag soll es trocken bleiben.

LIVE-TICKER: So lief das Training in Spa