Sergio Perez denkt schon an den WM-Titel

SID
Sergio Perez wird in seiner Heimat bereits mit dem großen Brasilianer Ayrton Senna verglichen
© Getty

Als Sergio Perez die Vergangenheit verarbeitet hatte, schaute er sofort in die Zukunft. "Ich glaube, dass ich in zwei oder drei Jahren um den WM-Titel fahren werde", sagte der Mexikaner. Große Töne eines großen Talents, das unmittelbar nach seinem sensationellen zweiten Platz beim Großen Preis von Malaysia vor knapp drei Wochen noch ganz andere Gefühle erlebte.

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"Da war ich sogar etwas enttäuscht, weil ich daran dachte, dass ich vielleicht hätte gewinnen können", sagte der 22-Jährige bei seinem umjubelten Empfang in Guadalajara.

Mit dieser Meinung stand der Sauber-Pilot nicht alleine da. Gerüchte machten sogar die Runde, Perez habe Ferrari-Pilot Fernando Alonso mit Absicht gewinnen lassen. Der Teamchef des Mexikaners erstickte nicht nur diese Spekulationen im Keim. Auch mit dem angeblichen Interesse des italienischen Traditionsrennstalls an dem Sauber-Juwel räumte Peter Sauber auf.

"Ich glaube nicht, dass es zu solchen Verhandlungen kommt, denn es macht so einfach keinen Sinn für Sergio. Ich gehe auch nicht davon aus, dass eine solche Anfrage kommt", sagte Sauber im Interview des Internetportals "motorsport-total.com".

Perez sieht Zukunft bei einem Topteam

Allerdings ließ Perez selbst durchblicken, dass er seine Zukunft bei einem Topteam sieht: "Mein Ziel ist es, mit einem großen Team um Siege mitzufahren." Bei Sauber soll er angeblich einen Vertrag bis 2013 besitzen. Doch schon andere Piloten wie Kimi Räikkönen, Felipe Massa oder Robert Kubica nutzten das Sauber-Cockpit bereits als Sprungbrett für höhere Aufgaben.

Sauber ist derzeit bemüht, die Euphorie um Perez in Grenzen zu halten. "Ich würde jetzt noch ein bisschen warten. Lassen wir doch mal die halbe Saison vorbeigehen und betrachten wir den jungen Mann dann noch einmal", sagte Sauber und spricht von einer "Momentaufnahme."

Dass Perez in dieser Form in Zukunft kaum zu halten sein wird, weiß auch Sauber. Dass sein Team in erster Linie ein Ausbildungsbetrieb ist, sieht der Schweizer aber gelassen.

Noch viel Arbeit vor sich

"Wenn ein Fahrer von uns zu einem Topteam geht, dann bestätigt das, dass wir wieder einmal das Richtige gemacht haben. Ich habe den richtigen Fahrer geholt und ich habe ihn gut ausgebildet. Ein besseres Kompliment gibt es eigentlich nicht", sagte Sauber. Und der Perez-Landsmann Esteban Gutierrez befindet bereits als nächstes Talent in der Warteschleife.

Perez heuerte 2011 bei Sauber an und fuhr in seiner ersten Saison 14 Punkte ein. Nach zwei Rennen hat er in diesem Jahr bereits 22 Zähler auf dem Konto. Auch in Australien fuhr der ein starkes Rennen. Der achte Rang nach Startplatz 22 wurde da aber noch nicht wirklich als Erfolg wahrgenommen.

Anders als Platz zwei im Regenrennen von Malaysia, nach dem Perez in seiner Heimat inzwischen mit dem großen Brasilianer Ayrton Senna verglichen wird. "Das macht mich natürlich sehr stolz", sagte Perez. Er habe aber noch viel Arbeit vor sich, um diesem Lob gerecht zu werden. Beim Großen Preis von China am Sonntag (09.00 Uhr MESZ) in Shanghai kann er damit schon mal anfangen.

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