Sebastian Vettel immer noch kein Geld-Meister

SID
Beim Blick auf die Geldrangliste der Formel 1 schaut selbst Sebastian Vettel in die Röhre
© Getty

Auf der Rennstrecke fährt er seit zwei Jahren vorne weg, doch an die Spitze der Geldrangliste hat es Sebastian Vettel in der Formel 1 noch nicht geschafft. Auf 15 Millionen Euro wird das Gehalt des Doppel-Weltmeisters bei Red Bull in diesem Jahr geschätzt, dazu kommen noch etwa drei Millionen Euro an Werbeeinnahmen. Damit schafft es der 24-Jährige in dieser Disziplin noch nicht mal aufs Treppchen.

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Branchen-Primus ist der Spanier Fernando Alonso mit Gesamteinnahmen von rund 25 Millionen Euro. Das könnte in diesem Jahr durchaus ein Schmerzensgeld sein. Denn Ferrari ist beim Saisonstart am Sonntag (07.00 Uhr/live bei RTL und Sky) in Melbourne nach eigenem Bekunden kein ernsthafter Sieganwärter. "Wir werden leiden", sagte der zweimalige Weltmeister Alonso zur Situation bei der "Scuderia".

Ein Schumacher hat seinen Preis

Die Nummer zwei im Geldverdienen ist der Brite Lewis Hamilton mit 22 Millionen Euro. Der McLaren-Pilot gilt in dieser Saison als Vettels schärfster Rivale im Kampf um den WM-Titel. Rekordweltmeister Michael Schumacher, der zu seinen Glanzzeiten bei Ferrari mehr als 50 Millionen Euro pro Jahr verdient haben soll, bringt es bei Mercedes immer noch auf stattliche 20 Millionen. Damit ist der 43-Jährige die Nummer drei.

Kimi Räikkönen kassiert trotz zwei Jahren Pause gleich wieder kräftig ab. Der Finne, der in seinem Lotus gar als Geheimfavorit gehandelt wird, soll 12,5 Millionen Euro einstreichen. Der ärmste Schlucker unter den Formel-1-Rennfahrern ist Charles Pic. Der neue Teamkollege des Deutschen Timo Glock bei Marussia muss in seiner Premieren-Saison mit 300.000 Euro über die Runden kommen.

Ferrari ist Branchen-Primus

Ferrari hat von allen zwölf Rennställen die meisten Ressourcen. Die "Roten" aus Maranello stecken in diesem Jahr 320 Millionen Euro in die Formel 1, kein Team hat einen größeren Etat. Weltmeister Red Bull lässt sich das Abenteuer Formel 1 geschätzte 300 Millionen kosten.

Ferrari hat auch mit Abstand die meisten Mitarbeiter in der Formel 1. Laut Internetportal motorsport-total.com sollen 850 Angestellte rund um die Formel 1 im Einsatz sein. Das wäre fast das Doppelte der Belegschaft des Mercedes-Teams. Und die Kluft zwischen Arm und Reich wird in der Formel 1 immer größer. Das HRT-Team muss beispielsweise mit 40 Millionen Euro auskommen. Davon könnte Ferrari gerade mal seine Fahrergehälter bezahlen.

Mercedes-Boss Haug als Sparkommissar

Hinter Ferrari und Red Bull stehen McLaren mit 280 Millionen Euro die meisten finanziellen Mittel zur Verfügung. Mercedes lässt sich die erhoffte Rückkehr der Silberpfeile an die Spitze immerhin noch geschätzte 250 Millionen Euro kosten.

Die Euro-Krise scheint also an der Formel 1 spurlos vorübergegangen zu sein. Mercedes-Sportchef Norbert Haug sieht sich sogar als Sparkommissar. "Wir müssen mit den Voraussetzungen arbeiten, die unsere Umgebung vorgibt. Das war bei uns immer so, und wir arbeiten als Rennteam extrem effizient und Kosten sparend.

Gäbe es in dieser Disziplin WM-Punkte, wären wir schwer zu schlagen - und zu dieser Ansage stehe ich mit ganzem Herzen", sagte Haug der Nachrichtenagentur dapd.

Der Formel-1-Rennkalender 2012

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