Nico Hülkenberg endlich wieder auf Punktejagd

SID
Kann endlich wieder lachen - Nico Hülkenberg ist nach einem Jahr ohne Formel-1-Cockpit zurück
© Getty

Nico Hülkenberg kann man die Erleichterung immer noch ansehen. Der 24-Jährige ist stets gut gelaunt, immer für einen Spaß zu haben und das Wichtigste: Er sitzt wieder in einem Formel-1-Cockpit. Mehr als ein Jahr hat er darauf warten müssen, vertrieb sich seine Zeit als Testfahrer bei Force India und als Experte beim TV-Sender "Sky". Umso glücklicher ist er heute. "Das war definitiv sehr hart. Aber es liegt jetzt hinter mir und mein Blick ist nach vorne gerichtet", sagte Hülkenberg.

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Nach vorne gerichtet, das heißt auf den Saisonauftakt am Sonntag in Melbourne. Da wird Hülkenberg für das indische Team endlich wieder um Punkte fahren. Bei den Testfahrten in Barcelona machte er einen guten Eindruck, war von Beginn an schnell und konstant. "Wir sind zufrieden mit dem Auto und haben eine gute Basis, auf der wir aufbauen können und müssen", sagte er.

Ein wenig Skepsis spielt trotzdem mit. Wie sehr hat ihn die Pause zurückgeworfen? "Es ist schwierig, das abzuschätzen. Die ersten paar Rennen werden sicher nicht einfach", sagte Hülkenberg. Ohne ein Zweikampfduell sei es schon etwas anderes. Die Frage könne er erst nach den ersten Rennen beantworten.

"Der Antrieb ist immer da"

Motivationsprobleme hatte Hülkenberg in den mehr als zwölf Monaten Wartestand allerdings nicht. "Der Antrieb ist immer da. Ich musste natürlich auch meine gute Leistung zeigen in den freien Trainings, um das Team zu überzeugen. Damit sie mir eine Chance geben für dieses Jahr", sagte Hülkenberg. Dabei hätte er allen Grund gehabt, zu zweifeln.

Denn ausgerechnet nach seinem größten Erfolg, der Pole Position mit Williams im letzten Rennen 2010, musste er sein Cockpit für den langsameren Pastor Maldonado räumen. Der Venezolaner brachte durch Sponsoren schlicht mehr Geld mit.

"Eine schwierige, aber keine unlösbare Aufgabe"

Er musste zurück in die zweite Reihe und kam bei Force India als Testfahrer unter. Im Dezember erhielt er dann grünes Licht und bekam das Cockpit seines Landsmannes Adrian Sutil. Für Hülkenberg, der bei 19 Starts bislang 22 Punkte einfuhr, hatte aber auch diese Situation etwas Positives. "Ich bin sehr ungeduldig.

Letztes Jahr wurde meine Geduld dann ein bisschen trainiert", sagte er, der sich selbst als "zielstrebig, willensstark, selbstkritisch und analytisch" beschreibt.

Und als ehrgeizig. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass er sich hohe Ziele setzt. "Unser Ziel ist es, Fünfter in der Konstrukteurs-WM zu werden. Dafür muss man gute Teams schlagen und regelmäßig in die Punkte fahren. Das ist eine schwierige, aber keine unlösbare Aufgabe."

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