"Als kleiner Stöpsel zu Schumacher aufgeschaut"

SID
Nico Hülkenberg fährt seit 2012 für das Formel-1-Team Force India
© Getty

Nico Hülkenbergs große Schwäche ist die Ungeduld. Doch der 24-Jährige hatte ein ganzes Jahr Zeit, sich in Geduld zu üben. Ein Jahr als Testfahrer bei Force India. Zwölf harte Monate. Doch die hat Hülkenberg inzwischen abgehakt. 2012 soll sein Jahr werden. Jetzt will er vor allem eines: Spaß haben. "Die Formel 1 ist ein sehr ernstes Geschäft. Da muss man auch mal Spaß haben", sagte Hülkenberg im "dapd"-Interview.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Sein Werdegang ist der klassische. Schon früh fand Hülkenberg den Weg zur Kartbahn. 1987 geboren, hat er "als kleiner Stöpsel, als Michael alles in Grund und Boden gefahren hat, natürlich zu ihm aufgeschaut". Hülkenberg machte seinen Weg, ein Vorbild hat er heute nicht mehr.

Sein früherer Manager Willi Weber war eigentlich die einzige Verbindung zwischen den beiden Rennfahrern. Und Weber war es auch, der Hülkenberg ein riesiges Talent bescheinigte. Er bringe alles mit, was ein Rennfahrer brauche, sei ehrgeizig.

Zielstrebig, willensstark, selbstkritisch

Hülkenberg bestätigt das, er sei aber auch zielstrebig, willensstark, selbstkritisch und zudem analytisch. Attribute, die ihm auf dem schnellen Weg in die Formel 1 geholfen haben.

2007 stieg er in die Formel-3-Euroserie ein, und mit dem dritten Platz zum Saisonende bekam er seine große Chance: Hülkenberg durfte bei Williams Probe fahren.

Mit einem Vertrag in der Tasche kehrte er nur wenig später zurück. 2008 gewann er die Euroserie, stieg in die GP2 auf und wurde auch dort Meister.

Praktikum bei Williams

Als Williams-Testfahrer war er zeitgleich immer nah dran an der Formel 1. Und er nutzte die Möglichkeit, im Rahmen eines Praktikums beim britischen Rennstall einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Den ersehnten Rennvertrag erhielt "Hülk" dann 2010 und bedankte sich beim Großen Preis von Brasilien mit der ersten Pole Position für Williams nach fünf Jahren.

Geholfen hat es Hülkenberg nicht, dank einiger Sponsorengelder zog Williams den Venezolaner Pastor Maldonado vor.

Hülkenberg kam im vergangenen Jahr als Testfahrer bei Force India unter und arbeitete als Experte für den TV-Sender "Sky". Doch das ist Vergangenheit, jetzt will er selbst für großes Kino sorgen.

Der Formel-1-Rennkalender 2012

Artikel und Videos zum Thema