"Noch gut genug für die Weltspitze"

SID
Im dritten Jahr nach dem Comeback soll es Erfolge geben: Michael Schumacher mit Sebastian Vettel
© Getty

Als Michael Schumacher vor zwei Jahren aus dem Ruhestand ins Rennauto zurückkehrte, schüttelten viele nur den Kopf. "Hat er noch immer nicht genug verdient? Will er jetzt sein eigenes Denkmal zerstören?", hielten ihm die Kritiker damals entgegen. Und in der Tat: Zu gewinnen gab es für Schumacher in der Formel 1 eigentlich nichts mehr. Sieben WM-Titel und 91 Grand-Prix-Siege scheinen Rekorde für die Ewigkeit.

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Schumacher selbst betonte von Anfang an, dass von nun an der Spaß am Rennfahren für ihn klar im Vordergrund stehe. Und dafür kassiert der mittlerweile 43-Jährige bei seinem Arbeitgeber Mercedes geschätzte 20 Millionen Euro pro Saison, das sind sogar zwei Millionen mehr als Weltmeister Sebastian Vettel bei Red Bull einstreicht.

Im dritten Jahr nach dem Comeback soll es Erfolge geben. Der erste Podestplatz und vielleicht ein Sieg im Silberpfeil sind Schumachers Ziele. Dass am Ende der achte WM-Titel herausspringt, hält der Rekordweltmeister aber für ein Hirngespinst. "Platz eins halte ich für unwahrscheinlich. Ich sehe Red Bull vorne", sagt Schumacher vor dem Saisonstart am 18. März in Melbourne.

Neuer Mercedes-Vertrag bis Hockenheim?

Das Mercedes-Team sei auf jeden Fall besser vorbereitet, sagte Schumacher nach den Testfahrten mit seinem neuen Dienstauto: "In der Vergangenheit mussten wir mehr Probleme bekämpfen. Jetzt können wir uns darauf konzentrieren, das Auto zu verbessern anstatt nur Probleme zu beheben."

Schumacher geht auf jeden Fall mit großem Selbstbewusstsein in die Saison 2012. "Ob ich mich mit dem 30-Jährigen noch vergleichen kann, der ich mal war, weiß ich nicht", sagte er der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" zwar, fügte aber hinzu: "Ich weiß aber, dass ich immer noch gut genug bin für die Weltspitze."

Die Saison hat noch nicht begonnen, da wird schon über Schumachers Karriereende spekuliert. Bis zum Deutschland-Grand-Prix am 22. Juli soll die Entscheidung fallen, ob der teuerste Mercedes-Angestellte vielleicht ein Jahr dranhängt und seinen auslaufenden Vertrag verlängert. Zuletzt hatte sich sogar Mercedes-Vorstand Dieter Zetsche für einen Verbleib Schumachers ausgesprochen.

500 Millionen Euro Vermögen

Ob er das Mercedes-Angebot einer Vertragsverlängerung über 2012 hinaus annehmen will, ließ Schumacher offen. "Wir konzentrieren uns im Moment ganz auf das, was uns unmittelbar bevorsteht."

Nötig hätte es der erfolgreichste Rennfahrer der Formel-1-Geschichte nicht mehr. Auf etwa 500 Millionen Euro wird das Vermögen geschätzt, das Schumacher inzwischen angehäuft hat.

Damit könnte er eigentlich das Leben genießen, zusammen mit Ehefrau Corinna und den beiden Kindern Gina-Maria und Mick auf dem malerischen Anwesen in der Schweiz. Wäre da bloß nicht der Spaß am Rennfahren.

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