Vettel "hat noch Potenzial nach oben"

Von SPOX
Findet das Red-Bull-Duell zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber 2012 auf Augenhöhe statt?
© Getty

Adrian Sutil hofft immer noch auf eine Formel-1-Zukunft, schaut sich aber schon anderweitig um. Rubens Barrichello ist da bereits weiter. Und: Kann Sebastian Vettel noch stärker werden?

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Wird Vettel besser oder holt Webber auf? Das ist das Selbstbewusstsein eines Doppel-Weltmeisters: Bei Red Bull kümmert man sich momentan noch gar nicht um die anderen Teams, sondern man befasst sich lieber mit der Konkurrenz im eigenen Stall.

Die erste Frage: Kann Sebastian Vettel nach seinem zweiten Titel eigentlich noch stärker werden?

Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz meint im "Speedweek"-Interview, ja: "Er hat noch Potenzial nach oben, weil jetzt seine Erfahrung, seine Stabilität und seine Souveränität in verschiedenen Situationen zum Tragen kommen. Die Konzentration auf das Maximum in einer Qualifikationsrunde war schon bisher seine Stärke, aber er wird im Rennen noch stärker, weil er seine Ruhe und Überlegenheit ausspielen kann und die Komplexität des Sports insgesamt noch besser begreift."

Die zweite Frage: Kann Mark Webber Vettel im Gegensatz zu 2011 wieder Konkurrenz machen und an seine Form von 2010 anknüpfen?

Mateschitz sagt: "Mark kann ihn sicher pushen. Beide fangen wieder bei Null an. Es wird sich zeigen, ob Sebastian wieder eine Dominanz aufbauen kann. Für das Team ist es wichtig, dass beide schnell sind und mit gleichen Mitteln kämpfen."

Und was sagt Webber selbst? "Im Vorjahr hatte ich einen zähen Start. Das macht es schwierig, sich zur Saisonmitte zurückzumelden. Es ist also der Schlüssel, die ersten Grands Prix gut hinzukriegen. Wenn man sich vom Beginn bis zur Saisonmitte in eine gute Position bringt, dann ist das hilfreich."

Webbers Kampfansage in Richtung Vettel: "Ich liebe es, mich auf diesem Niveau zu testen, und ich habe immer noch eine Rechnung offen."

Sutil hofft noch auf Comeback: Adrian Sutil steht nach seiner Verurteilung wegen Körperverletzung ohne Cockpit für 2012 da. Ob ihn jemals wieder ein Team unter Vertrag nimmt, ist ungewiss.

Aber er und sein Manager Manfred Zimmermann hoffen noch. "Wir wollen für einen Verbleib in der Formel 1 kämpfen. Wir hoffen immer noch darauf, einen Platz für 2012 zu bekommen - und wenn es im Laufe der Saison ist", sagte Zimmermann der "Sport-Bild". Der Zuspruch aus F-1-Kreisen sei nach der Verurteilung ermutigend gewesen.

Da sich Sutil seiner Formel-1-Zukunft aber keineswegs sicher sein kann, schmieden er und sein Management schon an einem Plan B. "Es hat in den letzten Tagen Anfragen aus verschiedenen Serien wie IndyCar oder Tourenwagen gegeben. Adrian ist in Amerika ein sehr hoch eingeschätzter Rennfahrer", sagte Zimmermann.

Barrichello nähert sich IndyCar-Engagement: Rubens Barrichello, der wie Sutil sein F-1-Cockpit verloren hat, ist in seiner Zukunftsplanung schon deutlich weiter. Er denkt gar nicht daran, den Helm an den Nagel zu hängen.

Nach einem erfolgreichen Test für das IndyCar-Team KV Racing wird Barrichello Ende Februar zwei weitere Testtage mit dem Rennstall verbringen.

Laut Co-Eigentümer Jimmy Vasser steht einer Vertragsunterzeichnung für die kommende Saison aber schon jetzt kaum noch etwas im Weg. "Früher oder später werden wir soweit sein", sagte er "speed.com".

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