Montezemolo: "Alonso ist der beste Fahrer"

Von SPOX
Fernando Alonso ist für seinen Präsidenten Luca di Montezemolo der beste Fahrer im Rennen
© Getty

Ferrari-Boss Luca di Montezemolo überhäuft Sebastian Vettel geradezu mit Lob. Dennoch hält er Fernando Alonso für den besten Fahrer im Feld. Zudem meldet sich Ex-Weltmeister Damon Hill zu Wort und äußert sich zu Kimi Räikkönens Erfolgsaussichten nach dessen Comeback. Und Jarno Trulli hat etwas gegen Fahrer, die sich ein Cockpit "kaufen".

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Montezemolo-Lob für Alonso: Sebastian Vettel hat erst kürzlich seinen zweiten WM-Titel in Serie eingefahren und ist der jüngste zweifache Titelträger in der Geschichte der Formel 1. Kein Wunder also, dass der Heppenheimer bei anderen Rennställen Begehrlichkeiten weckt.

Auch an Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo sind die starken Vorstellungen vom Deutschen nicht vorübergegangen. Der "Gazzetta dello Sport" sagte er: "Er ist ein schlauer Bursche. Ich mag sein Verhalten und wenn ich mich zwischen Fahrern mit gleichen Fähigkeiten entscheiden müsste, würde ich immer den mit dem klareren Kopf nehmen."

Diese Lobpreisung relativierte der Italiener aber schnell: "Allerdings würde ich heute Alonso gegen niemand anderen tauschen, denn im Rennen ist er der beste Fahrer im Feld."

Mehr WM-Titel für Räikkönen: Der Weltmeister von 1996, Damon Hill, sieht keinen Grund, warum Kimi Räikkönen in Zukunft keine weiteren WM-Titel gewinnen sollte. Der nun 32-jährige Finne wird in der kommenden Saison sein Formel-1-Comeback bei Lotus Renault GP geben. 2007 gewann er mit Ferrari seinen bislang einzigen WM-Titel. Seit Ende 2009 war er dann in der World Rally Championship aktiv.

Hill findet es großartig, dass Räikkönen zurückkehrt und wünscht ihm Glück. Gegenüber "Autosport" erklärte er: "Er muss zeigen, dass er es immer noch drauf hat. Und her hat ein gutes Team, um genau das zu tun. Er ist immer noch jung."

Weiter sagte Hill: "Er hat schon eine Meisterschaft gewonnen, während ich erst in diesem Alter in die Formel 1 gekommen bin. Er hat also definitiv noch ein paar WM-Titel in sich."

Trulli kritisiert Sponsoren-Fahrer: Jarno Trulli vom Caterham F1 Team ist die wachsende Zahl an Fahrern, die hauptsächlich durch zahlungskräftige Sponsoren ein Cockpit ergattern, ein Dorn im Auge. Der Italiener hat zwar noch Vertrag für die kommende Saison, doch es kursieren Gerüchte, nach denen er durch Witali Petrow ersetzt werden könnte.

Als Beispiel für seinen Unmut nannte er gegenüber "La Reppublica" die Situation bei Williams in der abgelaufenen Saison: "Robert Kubica ist ein großartiger Fahrer, der das Beste aus seinem Fahrzeug herausholen kann. Wegen ihm war das Team ein Geheimtipp. Als er ausfiel, war dies das Ende. Petrow war nicht in der Lage, das Team zu führen. Und Senna zeigte, dass er nicht gut genug war."

Senna wiederum übernahm das Cockpit von Nick Heidfeld mitten in der Saison. "Mit seiner Erfahrung hat Nick fast genauso viele Punkte geholt wie Petrow, obwohl er nur eine halbe Saison gefahren war", so Trulli, der generell der Meinung ist: "Es ist keine Regel, aber es ist wahr, dass solche, die sich ins Cockpit einkaufen, nicht daran gewöhnt sind, zu leiden. Sie sind weniger engagiert. Diese Leute zu verpflichten, ist eine geschäftliche Entscheidung, die es meiner Meinung nach nicht wert ist."

Neue Hoffnung bei Williams: Nach einer enttäuschenden Saison, in der man nur fünf magere Punkte holte, steht beim Williams-Team ein Umbruch an. Chairman Adam Parr gestand gegenüber "Autosport" ein: "In Wahrheit waren wir schon seit ein paar Jahren im Mittelfeld. Du musst gar nichts tun, wenn du inmitten dieser Wattewelt nebenher trottest. Und wir haben nun gemerkt, dass unsere derzeitige Leistung inakzeptabel ist. Aber auch, dass wir drastische Veränderungen vornehmen müssen."

Teil der Änderungen ist die Verpflichtung von Mike Coughlan als Technischer Direktor. Mark Gillan kommt als operativer Chefingenieur und Jason Somerville wird nun Leiter der Aerodynamik-Abteilung.

Die Wechsel begründete Parr so: "Wir wissen genau, wo wir schwach sind, wo wir uns verbessern können und was wir zu tun haben, um unsere Ziele zu erreichen. Die nächste Frage war, ob wir die Leute für solche Veränderungen haben. Und die Antwort ist: Absolut!" Mehr noch: "Wir brauchten frische Augen, um alle Steine umzudrehen und zu sehen, was Schmutziges darunter liegt, um das dann an die Oberfläche zu bringen und es aufzudecken."

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